Ein Nonstop-Flug um die halbe Erdkugel: von New York nach Sydney. Die Airline Qantas konnte einen erfolgreichen Test des längsten Fluges durchführen.
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Die Boeing 787 landete nach einem über 19-stündigen Nonstop-Flug sicher in Sydney. - EPA/QANTAS / DAVID GRAY
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Airline Qantas ist der bisher längste Passagierflug ohne Zwischenlandung geglückt.
  • In rund 19 Stunden legte das Flugzeug die 16'200 km von New York zurück.

Die australische Fluggesellschaft Qantas hat den weltweit längsten Nonstop-Passagierflug auf der Strecke New York - Sydney erfolgreich getestet. In 19 Stunden und 16 Minuten legte die Maschine, ein fabrikneuer Boeing 787-9 Dreamliner, die 16'200 Kilometer lange Strecke zurück.

Am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) landete der Testflieger gemäss der Airline in Australien. Gestartet war das Flugzeug am Freitag von John F. Kennedy Flughafen in New York aus.

Flug New York - Sydney verlief «reibungslos»

«Dies ist eine wirklich bedeutende Premiere für die Luftfahrt», freute sich Qantas-Chef Alan Joyce. Er hoffe, damit künftig «die Reise von einer Seite der Welt zur anderen» zu beschleunigen. Der Flug sei «reibungslos» verlaufen, erklärte Sean Golding, einer von vier Piloten, die sich bei dem Testflug abwechselten.

«Insgesamt sind wir mit dem Verlauf des Fluges sehr zufrieden. Und es ist grossartig, einige der Daten gesammelt zu haben, die wir benötigen, um daraus einen regulären Linienflug zu machen.» Das sagte Golding weiter. Von 2022 oder 2023 an will Qantas seinen Kunden die Verbindung anbieten.

Qantas beschränkt Anzahl Passagiere

Bei dem Testflug seien 49 Passagiere und Crewmitglieder an Bord gewesen. Die Maschine sei vor dem Rekordflug voll betankt worden. Um Gewicht zu sparen, sei für den Flug mit der Nummer QF7879 die Zahl der Passagiere und Gepäckstücke begrenzt gewesen.

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Die Crew von Qantas freut sich nach dem erfolgreichen Flug von New York nach Sydney. - Twitter/@QantasUSA

Unter den Menschen an Bord seien mehrere Führungskräfte von Qantas, Wissenschaftler, Journalisten, sechs Testpassagiere sowie zehn Besatzungsmitglieder gewesen. Die Airline sammelte auf dem Flug wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Auswirkungen dieser langen Flugzeit auf Passagiere und Besatzung. Dies insbesondere mit Blick auf die Ermüdung von Piloten und Besatzung sowie auf die Vermeidung von Jetlag bei den Fluggästen.

Passagiere mussten erste sechs Stunden wach bleiben

So seien bei den Piloten und der Besatzung etwa Gehirnströme und Reaktionsvermögen gemessen worden. Und auch die Passagiere mussten sich Tests unterziehen: Der Ablauf an Bord habe sich nach der Uhrzeit in Sydney gerichtet. Die Fluggäste mussten die ersten sechs Stunden wach bleiben, um den Jetlag bei der Ankunft zu reduzieren.

Zunächst seien in der hell beleuchteten Kabine würzige Speisen serviert worden. Dann habe die Crew bei gedimmtem Licht eine Mahlzeit, die reich an Kohlenhydraten war, serviert. An Bord sei später Nacht simulieren worden, bevor der Flug am Morgen in Sydney landete. Die Testpassagiere hätten keinen Alkohol erhalten.

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