Neuseeland reiht sich in die Liste der Länder ein, die Hamas als Terrororganisation klassifizieren.
Regierungssitz in Wellington
Neuseeländischer Regierungssitz in Wellington. (Archivbild) - AFP/Archiv

Als eines der letzten westlichen Länder hat Neuseeland die islamistische Palästinenserorganisation Hamas in ihrer Gesamtheit als «Terrororganisation» eingestuft. Der brutale Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober habe die Annahme widerlegt, dass der politische und militärische Flügel der Palästinenserorganisation getrennt voneinander betrachtet werden könnten, begründete Neuseelands Regierung am Donnerstag den Schritt.

Die Verantwortung «für diese schrecklichen Terroranschläge» trage die Hamas «als Ganzes». Die Regierung in Wellington kündigte zudem weitere Schritte an, um Hamas-Vermögen in Neuseeland einzufrieren und die Bereitstellung von «materieller Unterstützung» zu verbieten.

Mit der Entscheidung folgt Neuseeland dem Beispiel Australiens, Grossbritanniens, der USA, Kanadas und der Europäischen Union, welche die Hamas bereits zuvor als Terrororganisation eingestuft hatten.

Grossangriff auf Israel

Die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Palästinenserorganisation hatte am 7. Oktober bei einem beispiellosen Grossangriff den Süden Israels überfallen. Islamistische Kämpfer drangen vom Gazastreifen aus nach Israel ein und verübten Gräueltaten überwiegend an Zivilisten.

Israelischen Angaben zufolge wurden etwa 1160 Menschen getötet und rund 250 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Rund 130 davon sind immer noch in der Gewalt der Hamas, mindestens 30 von ihnen sollen tot sein.

Als Reaktion auf den Angriff vom 7. Oktober geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor, erklärtes Ziel ist die Vernichtung der Hamas. Nach jüngsten Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden in dem Palästinensergebiet seitdem mehr als 29'950 Menschen getötet.

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