Neue Luxussteuer beschäftigt deutsche Autobauer in China

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China,

Die Änderung der Luxussteuer in China beeinflusst die grossen deutschen Premium-Autobauer.

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Im ersten Halbjahr 2025 ist der Verkauf von Luxuswagen in China um über 50 Prozent eingebrochen. - keystone

Eine Änderung der Luxussteuer in China beschäftigt derzeit die grossen deutschen Premium-Autobauer. Chinas Finanzministerium hatte vor rund einer Woche eine Änderung der Steuerregelung für Luxusautos mitgeteilt und damit die Abgabe-Grenze herabgesetzt. Bisher sei diese Grenze bei 1,3 Millionen Yuan (derzeit rund 144'000 Franken) gelegen.

Seit vergangenem Sonntag ist die neue Norm in Kraft und dürfte vor allem den chinesischen Marken helfen, die in der Oberklasse unterwegs sind und noch unter den Grenzwert fallen könnten. Betroffen sind damit nicht mehr nur Autos mit Verbrennermotor, sondern auch Elektrofahrzeuge mit einem Preis ohne Mehrwertsteuer jenseits von 900'000 Yuan (derzeit etwa 99'000 Franken), wie die Behörde mitteilte. Sie gilt für Neufahrzeuge, jedoch nicht für Gebrauchtwagen.

Porsche und Co. beziehen Stellung

Die neue Richtlinie betrifft damit auch jene deutschen Autobauer, die im grössten Automarkt der Welt für das Premiumsegment produzieren. Dazu gehören Mercedes-Benz, Porsche, Audi und BMW. Bei BMW geht man davon aus, dass die Veränderung keine grossen Auswirkungen haben wird.

Wer sich so ein Auto kaufe, lasse sich auch vom Aufpreis tendenziell nicht davon abhalten, sagte eine Sprecherin. Die neue Steuerpolitik für Luxusfahrzeuge betreffe nur eine begrenzte Anzahl von Modellen der Marke Audi, die in China verkauft werden, teilte Audi mit. Audi beobachte weiterhin die Marktentwicklungen und passe, falls erforderlich, seine Strategie an, um die Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen.

Porsche prüfe aktuell die Details der Richtlinie und mögliche Auswirkungen auf das Geschäft, teilte ein Sprecher des Sportwagenbauers mit. Gemeinsam mit seinen Handelspartnern suche Porsche nach Lösungen, um die Interessen der unmittelbar betroffenen Kunden zu wahren. Mercedes-Benz wollte sich Anfrage nicht dazu äussern.

Autoexperte betont: Alle Hersteller seien betroffen

Insgesamt werde die neue Regelung nicht spurlos an den deutschen Herstellern vorbeigehen, sagte Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer. Weil genau die Fahrzeuge betroffen seien, bei denen die Deutschen in China heute noch die Nase vorn hätten, nämlich bei den grossmotorigen Verbrennern.

Alle seien tangiert, wenn auch in unterschiedlichem Masse. Chinas Verband für Personenkraftwagen hielt die neue Regelung als «vernünftig». Die Zahl der Luxusfahrzeuge mache auf dem chinesischen Automarkt etwa ein Tausendstel aus.

Kommentare

Huldrych Ammann

Der Traum der Linken: Gratis-Cargobikes für alle, 10‘000% Luxussteuer auf alle Autos ab 50PS. 😅🌈🦄🧚🏿‍♂️🐼

User #1938 (nicht angemeldet)

Porsche Made in China? igittigittigitt.....

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