Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist mit der Regierungsbildung gescheitert. Er gab sein Mandat heute an Präsident Reuven Rivlin zurück.
Benjamin Netanjahu
Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Benjamin Netanjahu ist mit der Regierungsbildung in Israel gescheitert.
  • Er gab sein Mandat heute Montag zurück.

Israels rechtskonservativer Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist nach der Parlamentswahl Ende September mit der Regierungsbildung gescheitert. Er gab sein entsprechendes Mandat am Montag an Präsident Reuven Rivlin zurück.

Spätestens am Mittwoch wäre die Frist zur Regierungsbildung abgelaufen. Rivlin kündigte am Montagabend nach Medienberichten an, er wolle nun Ex-Militärchef Benny Gantz vom Mitte-Bündnis Blau-Weiß den Auftrag zur Regierungsbildung erteilen.

Benny Gantz israel
Nun wird Benny Gantz mit der Regierungsbildung beauftragt. - AFP

Netanjahus Herausforderer habe vier Wochen Zeit für die schwierige Mission, eine Koalition zu bilden.

Netanjahu, der seit 2009 ununterbrochen regiert und heute 70 Jahre alt wurde, erklärte in einer Stellungnahme auf Facebook, es sei ihm nicht gelungen, Gantz an den Verhandlungstisch zu bringen. Bereits nach der vergangenen Wahl im April war er damit gescheitert, eine Koalition zu formen.

Gegenseitige Beschuldigung

Netanjahu und Gantz hatten sich bereits in den vergangenen Wochen gegenseitig für die Schwierigkeiten bei der Regierungsbildung verantwortlich gemacht.

Der Likud-Politiker hatte Blau-Weiß zuletzt eine Blockadehaltung gegenüber einer Einheitsregierung mit paritätischer Aufteilung unter den Partnern vorgeworfen. Gantz hatte dagegen betont, seine Partei werde nicht in einer Regierung sitzen, «deren Vorsitzender sich einer schwerwiegenden Anklage stellen muss».

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