Die Rebellengruppe ELN kündigte am Montag nach der Präsidentenwahl in Kolumbien ihre Bereitschaft an, «mit dem Friedensprozess fortzufahren».
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ELN-Rebellen in Kolumbien. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • 2019 hatte die ELN einen Bombenanschlag auf eine Polizeiakademie verübt.
  • Deswegen wurden die Friedensgespräche mit der Rebellengruppe abgebrochen.

Nach dem Sieg des Linkspolitikers Gustavo Petro bei der Präsidentenwahl in Kolumbien hat die Guerillaorganisation ELN die Wiederaufnahme von Friedensgesprächen angeboten. «Die ELN hält ihr System des politischen und militärischen Kampfes aufrecht, aber auch ihre Bereitschaft, mit dem Friedensprozess fortzufahren», teilte die Rebellengruppe am Montag mit.

Nach dem Friedensvertrag mit der grösseren Guerillaorganisation Farc 2016 nahm die Regierung auch mit der ELN Friedensgespräche auf. Die Verhandlungen wurden allerdings abgebrochen, nachdem die ELN 2019 einen Bombenanschlag auf eine Polizeiakademie in der Hauptstadt Bogotá mit 22 Toten verübt hatte.

Die ELN hat rund 5000 Kämpfer

Die marxistisch-leninistische Nationale Befreiungsarmee (ELN) hat rund 5000 Kämpfer. Die Organisation orientierte sich zunächst stark am kubanischen Sozialismusmodell, später schlossen sich viele von der Befreiungstheologie geprägte Geistliche der Gruppe an. Sie verübt vor allem im Osten Kolumbiens Anschläge und nimmt Geiseln.

Am Sonntag hatte Petro die Präsidentenwahl in Kolumbien gewonnen. Er war als junger Mann selbst Mitglied der Rebellengruppe M-19 und sass zwei Jahre im Gefängnis. Als Staatschef will er das südamerikanische Land befrieden, die soziale Ungleichheit bekämpfen und die Ausbeutung der Rohstoffvorkommen zurückfahren.

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