Nach dem verheerenden Zyklon «Freddy» in Malawi haben Rettungskräfte am Mittwoch weiter nach Überlebenden gesucht, die durch Erdrutsche verschüttet oder durch Überschwemmungen von der Aussenwelt abgeschnitten wurden.
«Freddy» löste Erdrutsche und Überschwemmungen in Malawi aus
«Freddy» löste Erdrutsche und Überschwemmungen in Malawi aus - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • In ostafrikanischem Land schon fast 200 Todesopfer wegen «Freddy».

An den Einsätzen in dem ostafrikanischen Land beteiligten sich Polizei und Armee. «Die Überschwemmungen sind das grösste Problem», sagte der Sprecher des Roten Kreuzes in Malawi, Felix Washoni, der Nachrichtenagentur AFP.

«Freddy» hatte Ostafrika bereits Ende Februar heimgesucht, 17 Menschen starben dabei. In einer selten vorkommenden «Schleifenbahn» kehrte der Zyklon in der vergangenen Woche dann mit noch grösserer Wucht und noch mehr Regen zurück. Allein in Malawi gab es nach Regierungsangaben mindestens 190 Todesopfer, 37 Vermisste und 584 Verletzte. Aus Mosambik wurden weitere 21 Todesopfer und 24 Verletzte gemeldet.

«Die Zerstörungen sind enorm», sagte Rot-Kreuz-Sprecher Washoni. Es sei eine grosse Herausforderung, diejenigen zu erreichen, die wegen zerstörter Brücken und erhöhter Wasserstände festsitzen. «Wir haben Menschen in Bäumen, auf Hausdächern und höher gelegenen Gebieten gefunden», führte Washoni aus.

Durch die Folgen des Zyklons wurden in Malawi etwa 20.000 Menschen obdachlos. Einige von ihnen fanden in Kirchen und Schulen Unterschlupf. In einer der Notunterkünfte sagte der 24 Jahre alte Alabu Wiseman der Nachrichtenagentur AFP, er suche immer noch nach vier Angehörigen. «Sie sind vom Schlamm verschüttet.»

«Freddy» ist nach Angaben der Weltmeteorologie-Organisation (WMO) vermutlich der ausdauerndste tropische Wirbelsturm seit Beginn der Aufzeichnungen. Jüngsten Vorhersagen zufolge dürfte sich «Freddy» nun abschwächen, aber in den kommenden Tagen weiter Regenfälle mit sich bringen.

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