Nach Mord an Studenten in Bangladesch: 20 Männer zum Tod verurteilt
Ein Gericht in Bangladesch hat 20 Personen zum Tode verurteilt, weil sie einen Studenten ermordet haben sollen. Drei Männer seien noch auf der Flucht.

Das Wichtigste in Kürze
- 20 ehemalige Mitglieder der Regierungspartei wurden zum Tode verurteilt.
- Sie sollen 2019 einen Studenten mit Kricket-Stumps und Springseilen getötet haben.
- Nach der Tötung des Studenten hatte es landesweite Proteste gegeben.
Ein Gericht in Bangladesch hat 20 ehemalige Mitglieder der Regierungspartei zum Tode verurteilt, weil sie einen Studenten ermordet haben sollen.
Fünf weitere Ex-Parteimitglieder seien zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden, sagte Staatsanwalt Mosharraf Hossain Kajal nach der Urteilsverkündung am Mittwoch.
Der ermordete Student hatte vor rund zwei Jahren in einem Facebook-Post ein Abkommen Bangladeschs mit Indien kritisiert. Es erlaubte Indien unter anderem, die Küsten Bangladeschs zu überwachen. Nach der Tötung des Studenten hatte es landesweite Proteste gegeben.
Mit Kricket-Stumps und Springseilen
Die Verurteilten waren zum Tatzeitpunkt im Oktober 2019 ebenfalls Studenten und Mitglieder des Studentenflügels der Regierungspartei (Awami League Party). Sie hatten das Opfer damals wegen des Facebook-Posts zu sich gerufen.
Dann hätten sie in einem Schlafsaal mit Kricket-Stumps und Springseilen auf ihn eingeschlagen. Dies sagte Staatsanwalt Hemayet Uddin Khan nach Schuldbekenntnissen der Verurteilten. Seine Leiche sei später in einem Treppenhaus gefunden worden.
Drei der 25 verurteilten Männer seien noch auf der Flucht. Nach der Tat seien sie aus der Partei und der Universität geworfen worden. Ihr Verteidiger Animul Ghani Titu sagte, dass sie in Berufung gehen wollten. Der Vater des Getöteten war im Gericht dabei und sagte, er hoffe, dass das Urteil bald vollstreckt werde.