Am Montagabend stürzte ein fünfstöckiges Wohnhaus im Westen Indiens zusammen. Rettungskräfte suchen weiterhin nach Dutzenden Vermissten.
Suche nach Verschütteten in Mahad
Suche nach Verschütteten in Mahad - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montagabend stürzte ein fünfstöckiges Gebäude in der indischen Stadt Mahad ein.
  • Die Rettungskräfte suchen nach Dutzenden Vermissten.
  • Die Behörden schätzen, dass sich zwischen 20 und 70 Personen im Gebäude befanden.

Ein fünfstöckiges Haus stürzte am Montagabend in der indischen Stadt Mahad ein. Die Nacht über hatten am Unglücksort drei Suchteams mit Spürhunden sich durch Schutt und Metallteile gearbeitet. Bislang wurden zwei Todesopfer gefunden, wie Katastrophenschutz-Sprecher Sachidanand Gawde sagte.

Die Behörden schätzen aber, dass bei dem Einsturz 20 bis 70 Menschen unter den Haustrümmern verschüttet wurden. In dem Haus befanden sich 47 Wohnungen.

Ein Behördenvertreter der indischen Nachrichtenagentur PTI: Viele Bewohner seien aber wegen der Corona-Krise in ihre Heimatregionen zurückgekehrt und daher nicht zu Hause gewesen. Einige weitere seien zum Unglückszeitpunkt beim Einkaufen gewesen, sagte der Abgeordnete Bharat Gogawale der Nachrichtenagentur AFP.

Der indische Regierungschef Narendra Modi erklärte auf Twitter, er sei «betrübt» über das Unglück. Den Hinterbliebenen der Opfer sprach er sein Mitgefühl aus.

«Alles ist vor unseren Augen zusammengestürzt»

Ein Teil der Bewohner hatte sich in letzter Minute aus dem Wohnhaus retten können. Zu ihnen gehörte der 39-jährige Mustafa Chafekar, der sich wegen einer Corona-Infektion zu Hause in Quarantäne befand.

Als das Gebäude einzustürzen begann, habe er an ein Erdbeben gedacht, sagte er. «Wir sind sofort losgelaufen. Alles ist vor unseren Augen zusammengestürzt.»

Mahad
Rettungskräfte suchen nach dem Einsturz des Wohngebäudes in Mahad nach Überlebenden. Foto: Uncredited/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Uncredited

Laut Chafekar hatten sich vor dem Unglück mehrere Bewohner bei den Zuständigen über den Zustand des Gebäudes beschwert. Das Wohnhaus sei vor zehn Jahren auf einem «schwachen» Fundament errichtet worden. Dies sagte Manik Motiram Jagtap, früherer Abgeordneter von Mahad, dem Sender TV9 Marathi und fügte hinzu: «Es stürzte ein wie ein Kartenhaus.»

Der genaue Grund für den Einsturz des Hauses war allerdings zunächst unklar. In Indien kommt es in der Monsun-Saison von Juni bis September aber immer wieder zu derartigen Unglücken. Marode Gebäude können den Regenmassen nicht standhalten.

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