Nach der Brückenkatastrophe mit 135 Toten in Indien im vergangenen Herbst hat ein Untersuchungsteam erhebliche Mängel an der Brücke festgestellt.
Der Unglücksort im indischen Morbi
Der Unglücksort im indischen Morbi - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Vergangenen Herbst starben beim Einsturz einer Hängebrücke in Indien 135 Menschen.
  • Nun hat ein Untersuchungsteam mehrere Mängel an der Struktur festgestellt.
  • So entdeckten sie unter anderem kaputte und verrostete Kabel.
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Bei dem verheerenden Einsturz einer Hängebrücke in Indien mit 135 Toten im vergangenen Herbst sollen mehrere Mängel wie kaputte und verrostete Kabel sowie alte Materialien eine Rolle gespielt haben. Das fand ein von der Lokalregierung eingesetztes Untersuchungsteam heraus, wie die «Times of India» am Montag berichtete.

Rund die Hälfte der Kabel der Brücke dürfte demnach schon vor dem Einsturz kaputt gewesen sein, hiess es. Zudem habe die private Firma, die die Brücke gewartet habe, diese nach monatelangen Renovierungsarbeiten ohne Freigabe der Behörden wieder eröffnet. Zum Unglückszeitpunkt seien zudem rund 300 Menschen auf der Brücke gewesen – mehr als das Bauwerk hätte tragen können.

Sanierungs-Mitarbeiter verhaftet

Die Fussgängerbrücke aus dem 19. Jahrhundert war im vergangenen Oktober zusammengebrochen – nur wenige Tage, nachdem sie nach den Sanierungsarbeiten wiedereröffnet worden war. Aufnahmen vor dem Einsturz zeigten, wie Leute auf ihr hüpften und rannten und die Brücke sich bewegte. Mehrere Mitarbeiter der Sanierungsfirma wurden festgenommen. In den vergangenen Jahren starben in Indien Dutzende Menschen wegen Unglücken im Zusammenhang mit der Infrastruktur.

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