Der Kreml berichtet davon, dass Propagandisten des Landes durch Mordpläne des Westens bedroht sind. Überprüfbar waren die Fälle jedoch nicht.
Ukraine Krieg
Eine Frau mit einem Plakat hat eine Nachrichtensendung im russischen Staatsfernsehen unterbrochen. «Sie lügen», stand darauf. - Twitter
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Das Wichtigste in Kürze

  • Moskau warnt ihre Top-Propagandisten vor Mordpläne des Westens.
  • Überprüfbar waren die Angaben trotz öffentlicher Videos nicht.

Moskauer Sicherheitsbehörden haben nach eigenen Angaben sechs «Neonazis» festgenommen, die angeblich im ukrainischen Auftrag Vertreter russischer Staatsmedien ermorden sollten. Drahtzieher der geplanten Anschläge sei der ukrainische Geheimdienst SBU, teilte der russische Inlandsgeheimdienst FSB am Montag mit. Überprüfbar waren die Angaben trotz einiger veröffentlichter Videos nicht.

Präsident Wladimir Putin übernahm die Geschichte und sprach davon, dass eine Terrorgruppe unschädlich gemacht worden sei. Der Fernsehmoderator Wladimir Solowjow habe ermordet werden sollen, sagte er bei einem Treffen mit der Generalstaatsanwaltschaft.

In Kiew teilte der SBU mit, man werde diese Fantasien der russischen Geheimdienste nicht kommentieren.

Angebliche Mitglieder einer «Neonazi»-Splittergruppe haben sich in der Ukraine abgesetzt

Der von der EU und Kanada mit Sanktionen belegte Solowjow ist im staatlichen russischen Fernsehen einer der wichtigsten Propagandisten. Die Ukraine und Kremlgegner nennen ihn einen «Hetzer».

Dazu gehören auch der Generaldirektor Dmitri Kisseljow und die Chefredakteurin Margarita Simonjan des staatlichen Medienunternehmens RT. Sie und die Medienvertreterin Olga Skabejewa wurden ebenfalls als potenzielle Ziele von Anschlägen genannt.

Nach Angaben des Staatlichen Ermittlungskomitees in Moskau wurden sechs russische Mitglieder der «Neonazi»-Splittergruppe National Socialism/White Power festgenommen. Bei ihnen seien Sprengsätze, Handfeuerwaffen und Granaten gefunden worden. Die Attentäter hätten Solowjow in dessen Auto in die Luft sprengen sollen, hiess es. Danach hätten sie sich in die Ukraine absetzen sollen.

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