Der Teil-Lockdown in Moskau wurde beendet. Somit wird die vom russischen Präsidenten verordnete arbeitsfreie Woche nicht verlängert.
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Die russische Stadt Moskau bei Nacht. - pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Moskau wurde der Teil-Lockdown nach anderthalb Wochen beendet.
  • Trotz steigender Zahlen hat man sich dazu entschieden.

Ungeachtet hoher Corona-Fallzahlen beendet Russlands Hauptstadt Moskau nach nur anderthalb Wochen einen Teil-Lockdown. In den Krankenhäusern und anderswo habe sich die Lage stabilisiert. Dies sagte Bürgermeister Sergej Sobjanin am Mittwoch nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax.

Moskau ist stark betroffen

«Das erlaubt die Schlussfolgerung, dass die arbeitsfreien Tage von Montag an nicht verlängert werden», fügte er hinzu. Aufgrund der dramatischen Lage hatte Präsident Wladimir Putin dem ganzen Land eine arbeitsfreie Woche verordnet.

Besonders stark betroffene Regionen wie Moskau führten parallel weitreichende Einschränkungen des öffentlichen Lebens ein. In der Stadt sind seit vergangenem Donnerstag bis auf wenige Ausnahmen nur noch Supermärkte und Apotheken geöffnet. Sobjanin erklärte, dass die Einschränkungen, die vor dem Teil-Lockdown galten, weiter in Kraft bleiben sollten: So müssen etwa Besucher von Theatern und Museen einen QR-Code vorzeigen, der belegt, dass sie geimpft, getestet oder genesen sind.

Wladimir Wladimirowitsch Putin
Der russische Präsident Wladimir Wladimirowitsch Putin führt aktuell einen Krieg mit der Ukraine. Viele Länder – darunter auch die Schweiz – sorgen sich deshalb um ihre Energieversorgung. - Keystone

Moskaus Behörden registrierten am Mittwoch mehr als 6800 Neuinfektionen und 95 Tote binnen eines Tages. Experten gehen davon aus, dass die Zahlen in Wirklichkeit noch deutlich höher sind.

Russlandweit wurden im selben Zeitraum mehr als 40 400 Infektionen gezählt. Zudem starben innerhalb von 24 Stunden 1189 Menschen mit dem Virus. Das sind so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie.

Arbeitsfreie Tage in gewissen Regionen verlängert

Andere Regionen - darunter Tscheljabinsk am Ural - verlängerten die arbeitsfreien Tage um eine weitere Woche. Gegen die Massnahme gibt es immer wieder Kritik von Wirtschaftsvertretern, die beklagen, dass die Krise auf ihrem Rücken ausgetragen werde. So gibt es die Anordnung, dass Arbeitgeber während der arbeitsfreien Zeit den Lohn weiterzahlen müssen. Vor allem kleine Unternehmen können das oft kaum leisten.

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