Im Norden Mosambiks ist die Hölle los. Am Donnerstag hat eine Gruppe radikaler Islamisten bei Überfällen schreckliche Gewalt angewendet.
Angehörige der Familien trauern um die Opfer der Angriffe. (Symbolbild)
Angehörige der Familien trauern um die Opfer der Angriffe. (Symbolbild) - Keystone

Im Norden Mosambiks haben Unbekannte bei einem Überfall auf ein Dorf fünf Menschen getötet und Dutzende Häuser in Brand gesteckt. Zwei Opfer seien bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, drei Menschen seien mit Macheten enthauptet worden, erklärte am Donnerstag der leitende Beamte des betroffenen Bezirks Quissanga, Bartolomeu Muibo.

Die Behörden vermuten eine örtliche Gruppe radikaler Islamisten hinter den jüngsten Angriffen. Deren Ziele sind unklar. Innerhalb von zwei Wochen wurden in der Provinz Cabo Delgado unweit der Grenze zu Tansania bei ähnlichen Attacken bereits mehr als 20 Menschen getötet.

70 Häuser niedergebrannt

Bei dem Angriff vom Mittwochabend auf das Dorf Namaluco wurden nach Behördenangaben mindestens 70 Häuser niedergebrannt. Örtliche Medienberichte sprachen von bis zu 200 zerstörten Häusern. Mindestens zwei Menschen seien verletzt worden.

Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Fünf Menschen wurden bei Angriffen in Mosambik getötet.
  • Hinter den Überfällen vermuten die Behörden radikale Islamisten.

Im Oktober sollen bei einer ähnlichen Attacke 20 Polizisten getötet worden seien. Bis dahin war der Staat mit einer mehrheitlich christlichen Bevölkerung an der Südostküste Afrikas kein Ziel grösserer Terroranschläge gewesen. Beobachter vermuten, dass sich die Gruppe junger und radikaler Islamisten im Norden des Landes aus Protest gegen die örtlichen Behörden gegründet hatte.

Ad
Ad