Die Krise zwischen Israel und einer palästinensischen Gruppe gefährdet die medizinische Versorgung im Gaza. Davor warnt das Gesundheitsministerium Palästinas.
Rakete
Das israelische Verteidigungssystem wehrt eine Rakete aus dem Gazastreifen ab. - AP Photo/Ariel Schalit
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Das Wichtigste in Kürze

  • Palästina hat vor einem Stopp der medizinischen Versorgung im Gazastreifen gewarnt.
  • Israel hatte am Montag die Einfuhr von Treibstoff in das Gebiet gestoppt.

Das palästinensische Gesundheitsministerium hat am Sonntag vor einer Einstellung der medizinischen Versorgung im Gazastreifen binnen 48 Stunden gewarnt.

Hintergrund sei die Abschaltung des einzigen Kraftwerks in dem Palästinensergebiet aus Treibstoffmangel am Samstag, hiess es in der Mitteilung. Die Notgeneratoren der Krankenhäuser seien angesichts der fortwährenden Blockade der Übergänge zwischen Israel und dem Gazastreifen bereits fast leer.

Die Stromversorgung in dem Küstengebiet mit mehr als zwei Millionen Einwohnern wurde bereits am Samstag laut Stromgesellschaft von zwölf auf vier Stunden reduziert.

Einfuhr von Treibstoff gestoppt

Israel hatte am Montag die Einfuhr von Treibstoff in das Gebiet gestoppt und dies mit der Angst vor Angriffen nach der Festnahme eines Anführers des Islamischen Dschihads im Westjordanland, Bassem Saadi, begründet.

Das israelische Militär hatte am Freitag die Militäraktion «Morgengrauen» gegen den Islamischen Dschihad im Gazastreifen gestartet. Die eng mit Israels Erzfeind Iran verbundene Gruppe wird von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Seitdem haben militante Palästinenser nach Militärangaben hunderte von Raketen auf israelische Ortschaften gefeuert.

Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Massnahme mit Sicherheitserwägungen.

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