Mindestens zehn Tote bei Gefangenenmeuterei in Ecuador
Nach der Verlegung eines mächtigen Banden-Bosses kam es in einem Gefängnis in Ecuador zu einer Meuterei. Mindestens zehn Häftlinge starben dabei.

Das Wichtigste in Kürze
- In Ecuador kam es in einem Gefängnis zu einer Meuterei mit mindestens zehn Toten.
- Grund war die Verlegung eines mächtigen Banden-Chefs in eine andere Anstalt.
- Spezialeinheiten mussten anrücken, um die Lage wieder unter Kontrolle zu bringen.
Bei einer Meuterei in einem Gefängnis in Ecuador sind mindestens zehn Häftlinge ums Leben gekommen.
Die Krawalle in dem Gefängnis «El Inca» in der Hauptstadt Quito seien ausgebrochen, nachdem ein mächtiger Chef der Bande Los Lobos in eine andere Strafanstalt verlegt worden sei, teilte die Gefängnisverwaltung gestern mit. Daraufhin rückten Spezialeinheiten der Polizei und des Militärs in das Gefängnis ein, um die Lage wieder unter Kontrolle zu bringen.

In den ecuadorianischen Haftanstalten kommt es immer wieder zu brutalen Auseinandersetzungen. Seit Beginn vergangenen Jahres wurden in den Gefängnissen des südamerikanischen Landes Medienberichten zufolge rund 400 Menschen getötet. Aufgrund der desolaten Zustände im Strafvollzug tauschte Präsident Guillermo Lasso erst Mitte Oktober bereits zum fünften Mal seit Beginn seiner Amtszeit vor eineinhalb Jahren den Chef des Gefängniswesens aus.
Wie auch in anderen Ländern Lateinamerikas sind die Gefängnisse in Ecuador überfüllt. Viele Strafanstalten werden von Verbrechersyndikaten kontrolliert. Oftmals sorgen die Sicherheitskräfte lediglich dafür, dass die Gefangenen in den Haftanstalten bleiben. Innerhalb der Mauern bleiben sie sich weitgehend selbst überlassen.