In der Haftanstalt Cotopaxi in Ecuador kam es zu einem erneuten Massaker unter den Häftlingen. Mindestens 15 Menschen starben.
Polizeiautos auf dem Weg zum Gefängnis in Latacunga
Polizeiautos auf dem Weg zum Gefängnis in Latacunga - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Gefängnis Cotopaxi kommt es immer wieder zu tödlichen Auseinandersetzungen.
  • Nun kam es erneut zu einem Massaker mit 15 Toten und 21 Verletzten.
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Bei einem Gefängnisaufstand in Ecuador sind mindestens 15 Häftlinge getötet und 21 weitere verletzt worden. Die Gewalt brach nach Behördenangaben am Montag (Ortszeit) in der Haftanstalt Cotopaxi nahe der Stadt Latacunga aus.

Das Gefängnis südlich der Hauptstadt Quito ist mit rund 4300 Insassen eine der grössten Strafanstalten des lateinamerikanischen Landes und war seit Anfang 2021 mit sieben Massakern immer wieder Schauplatz von Gewalt.

Laut der Gefängnisbehörde SNAI würden «taktische Einheiten» der Polizei und Armee ihren Einsatz fortsetzen, um «die Kontrolle» über die Strafanstalt «wiederzuerlangen». Zuvor hatte die Behörde mitgeteilt, Rettungskräfte hätten fünf verletzte Häftlinge versorgt und einen weiteren Häftling in ein Krankenhaus gebracht. Angaben zu den Verletzungen machte die SNAI nicht.

Gefängnisse in Ecuador chronisch überfüllt

In den chronisch überfüllten Gefängnissen Ecuadors kommt es immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Drogenbanden. Seit Anfang 2021 wurden bei solchen Kämpfen fast 400 Häftlinge getötet.

Die Behörden haben sich bislang als unfähig erwiesen, diese Gewalttaten einzudämmen, die häufig mit Messern verübt werden und von Enthauptungen und anderen barbarischen Handlungen geprägt sind. Offiziellen Schätzungen zufolge sind in den überfüllten Gefängnissen des Landes rund 35'000 Gefangene inhaftiert, darunter viele Mitglieder von Drogenbanden.

Mit seiner Lage zwischen den bedeutenden Drogenproduzenten Kolumbien und Peru ist Ecuador eine wichtige Drehscheibe für den Drogenschmuggel in die USA und nach Europa. Rivalisierende Banden mit Verbindungen zu internationalen Drogenkartellen kämpfen um die Kontrolle - auch in den Gefängnissen. Das hat zu einem deutlichen Anstieg der Gewalt in Ecuador geführt.

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