Bei der Razzia in Dschenin im Westjordanland ist mindestens ein Palästinenser ums Leben gekommen.
Israel Militär
Das israelische Militär hat eine Razzia im Westjordanland durchgeführt. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Opfer soll es sich um einen Arzt des Rettungsdienstes Roter Halbmond handeln.
  • Die Organisation war bei dem Einsatz unter Beschuss geraten.

Bei einer Razzia des israelischen Militärs in Dschenin im Westjordanland ist mindestens ein Palästinenser getötet worden. Der Zustand eines Verletzten sei weiterhin kritisch, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah am Freitag mit. Palästinensischen Berichten zufolge soll es sich dabei um einen Arzt des Rettungsdienstes Roter Halbmond handeln. Die Organisation war bei dem Einsatz unter Beschuss geraten.

Wie die israelische Armee mitteilte, wurde bei der Militäroperation ein 24 Jahre altes Mitglied der islamistischen Hamas-Organisation festgenommen. Er soll demnach für Anschläge auf israelische Sicherheitskräfte verantwortlich gewesen sein und weitere Anschläge geplant haben. Die Stadt Dschenin gilt als eine Hochburg militanter Palästinenser. Nach israelischen Armeeangaben wurden bei dem Einsatz Sprengsätze und Schüsse auf die Streitkräfte abgefeuert. Auf Verdächtige sei gezielt geschossen worden.

Die Spannungen im besetzten Westjordanland und in Ost-Jerusalem haben in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen. Palästinensische Kämpfer hatten für Freitag zu gewaltsamen Protesten und einem «Tag der Wut» aufgerufen. Mehr als 110 Palästinenser starben in diesem Jahr nach Angaben aus Ramallah bereits im Zusammenhang mit Militäreinsätzen, bei Zusammenstössen oder eigenen Anschlägen. Die israelische Armee führt seit einer Terrorwelle im Frühjahr vermehrt Razzien durch. Vor wenigen Tagen wurden eine israelische Soldatin und ein israelischer Soldat durch Schüsse getötet.

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