Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen in vier Gefängnissen im Norden Brasiliens sind am Montag mindestens 42 Häftlinge getötet worden.
Brasiliens Haftanstalten gelten als chronisch überfüllt
Brasiliens Haftanstalten gelten als chronisch überfüllt - ? ? ?/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • In Brasilien kam es zu mehreren Aufständen in Gefängnissen.
  • Dabei starben mindestens 42 Häftlinge.
  • Gemäss den Behörden, wurden diese wohl erwürgt.
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Die Leichen wiesen «Anzeichen eines Erstickungstodes» auf, teilten die Behörden des Bundesstaats Amazonas mit.

In einer der Haftanstalten nahe der Stadt Manaus, waren am Sonntag bei Kämpfen zwischen Insassen bereits 15 Menschen getötet worden. Auch einige von ihnen wurden erwürgt.

Mindestens 27 Menschen starben am Montag nach Behördenangaben im Antonio Trindade Gefängnis nahe Manaus. Alle vier Haftanstalten befinden sich im Bundesstaat Amazonas. Die Regierung des Bundesstaats kündigte an, Verstärkung für die Sicherheitskräfte zu schicken.

Brasilien hat sehr viele Häftlinge

Brasilien hat weltweit die drittgrösste Gefangenenpopulation der Welt. Im Juni 2016 sassen in den Gefängnissen Brasiliens 726'712 Häftlinge ein – ungefähr doppelt so viele, wie es Haftplätze gab.

In den überfüllten Haftanstalten gibt es immer wieder tödliche Auseinandersetzungen. Zudem kommt es oft zu Meutereien und Ausbruchsversuche. Die Haftanstalten werden oft faktisch von Drogenbanden kontrolliert.

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