Ein Erdbeben erschüttert die afghanisch-pakistanische Grenzregion. Behörden sprechen von hunderten Toten und Verletzten.
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Ein Helfer des Roten Halbmond geht zu einem Hubschrauber. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Erdbeben in Afghanistan sterben mindestens 1000 Menschen.
  • Hunderte weitere Personen haben sich laut lokalen Angaben verletzt.
  • Das Erdbeben ereignete sich in der afghanisch-pakistanischen Grenzregion.

Die afghanisch-pakistanische Grenzregion ist von einem heftigen Erdbeben erschüttert worden. Mindestens 1000 Menschen sind nach offiziellen Angaben ums Leben gekommen.

In den Provinzen Paktika und Chost seien zudem über 500 Verletzte gezählt worden, teilte der afghanische Regierungssprecher Mohammed Naim am Mittwoch im Onlinedienst Twitter mit. Dutzende Häuser wurden zerstört.

Ein Sprecher der regierenden Taliban sprach von Dutzenden zerstörten Häusern in den Provinzen. Afghanische Medien berichteten, ein Dorf sei komplett zerstört worden.

Erschwert wurden die Rettungsarbeiten durch den Zugang zur abgelegenen Bergregion. Die militant-islamistischen Taliban, die seit August 2021 wieder in Afghanistan herrschen, riefen eine Notsitzung des Kabinetts zusammen.

Mehrere Hubschrauber wurden in die Unglücksregion geschickt, um den Menschen vor Ort zu helfen. Ein Regierungssprecher rief Hilfsorganisationen zur Unterstützung auf. Bereits heute Mittwoch trafen Helfer des Roten Halbmonds ein.

Beben auch in Pakistan und Indien spürbar

Pakistanische Behörden gaben das Beben am späten Dienstagabend (Ortszeit) mit einer Stärke von 6,1 an. Die US-Erdbebenwarte (USGS) vermeldete die Stärke 5,9 sowie ein etwas schwächeres Nachbeben.

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Ein Erdbeben in Afghanistan fordert über 1000 Menschenleben. - Afghan Government News Agency

Demnach befand sich das Zentrum des Bebens rund 50 Kilometer südwestlich der Stadt Chost nahe der Grenze zu Pakistan in rund zehn Kilometern Tiefe. Gespürt haben soll man das Erdbeben laut dem European-Mediterranean Seismological Centre über 500 Kilometer in Afghanistan, Pakistan und Indien, berichtet die «BBC».

Mancherorts brach Panik aus, über Schäden oder Verletzte in Pakistan war nach ersten Angaben jedoch nichts bekannt. Örtliche Einsatzkräfte versuchten laut der Katastrophenschutzbehörde, sich einen Zugang in die betroffene abgelegene Bergregion zu verschaffen.

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