Mindestens 18 Tote nach Gefechten in Syrien

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Syrien,

Bei Gefechten zwischen Rebellen und der syrischen Armee im Nordwesten Syriens sind laut Aktivisten mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen.

Syrien
Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sind bei Gefechten zwischen Rebellen und der syrischen Armee im Nordwesten des Landes mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen. (Archivbild) - sda - Keystone/AP/Baderkhan Ahmad

Bei Gefechten zwischen Rebellen und der syrischen Armee sind laut Informationen von Aktivisten mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen. Die Kämpfe brachen im Nordwesten des Landes im Gouvernement Aleppo aus, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete. Demnach griff ein islamistisches Bündnis Stellungen der syrischen Streitkräfte an, auch mit Artilleriefeuer.

Luftangriffe fordern zivile Opfer

Bei den Gefechten seien mindestens 14 Angehörige der syrischen Streitkräfte getötet worden. Die Armee reagierte mit Luftangriffen auf militärische Ziele der extremistischen Islamistenorganisation Haiat Tahrir al-Scham (HTS), die als eine der stärksten bewaffneten Gruppen in der Region gilt, aber auch auf Wohngebiete. Wie die Beobachtungsstelle mit Sitz in Grossbritannien weiter berichtete, wurden mindestens vier Zivilisten getötet und zwölf weitere verletzt, darunter auch acht Kinder.

Im Jahr 2011 war in Syrien ein verheerender Bürgerkrieg ausgebrochen. Heute ist das Land gespalten. Machthaber Baschar al-Assad kontrolliert mithilfe seiner Verbündeten Russland und Iran inzwischen wieder zwei Drittel des Landes. Der Nordwesten ist unter Kontrolle von Oppositionskräften. Eine politische Lösung für den Konflikt ist nicht in Sicht.

Kommentare

Contamination

Wenn man wissen will wie Geopolitik vor Ort aussieht, muss sich nur die Bilder von Zerstörung, Toten und Verletzten in den Medien anschauen. In Syrien sieht es heute so aus, weil sunnitische Aufständische mit Unterstützung von KSA, den Golfstaaten und der Türkei versucht haben, einen Regimewechsel durchzuführen. Das syrische Regime hätte sich aber nicht halten können, hätten nicht grosse Teile der Bevölkerung sich ebenfalls gegen diese sunnitische “Rebellion“ gewehrt. Die Kämpfe hatten immer ein Muster: Auf der einen Seite Sunniten und auf der anderen Seite unterschiedliche Religionen. Egal ob sunnitisch, alawitisch, christlich, schiitisch oder drusisch, die Unterstützer des Regimes waren Multireligiös. Das müssen nicht unbedingt Assad-Fans gewesen sein, aber diese Menschen werden gute Gründe gehabt haben, das alte System zu verteidigen. Für die Einwohner Syriens war es eine Art Apokalypse und sie haben die Seite gewählt, die nicht ihre kulturelle oder tatsächliche Vernichtung wollte.

Weiterlesen

Ansammlung von israelischen Soldaten
Nach Angriffen Israels

MEHR IN NEWS

Grossvater Kind
1 Interaktionen
Mutter geschockt
teaser
Brotmesser-Attacke
Auffahrkollision Fäsenstaubtunnel
A4 in Schaffhausen

MEHR AUS SYRIEN

Bürgerkrieg in Syrien
Hintergründe unklar
Suwaida
Gewalt in Suwaida
Ölexport
1 Interaktionen
Ankündigung
Syria Palmyra
Sechs Tote