Bei Überschwemmungen und Erdrutschen im Süden der Philippinen sind nach Behördenangaben bereits rund 70 Menschen ums Leben gekommen.
Überschwemmungen
Überschwemmungen - Regional Maritime Unit 12 - Sultan Kudarat Maritime Police/AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Regen im Vorfeld von Tropensturm «Nalgae» sorgt für schwere Überschwemmungen.

Sintflutartiger Regen im Vorfeld eines Tropensturms sorgte auf der Insel Mindanao für schwere Verwüstungen, zahlreiche Orte wurden überflutet. Viele Einwohner wurden laut einem Behördensprecher am Freitag vor dem Morgengrauen von den rasch steigenden Fluten überrascht. Er sprach von mindestens 67 Toten und elf Vermissten.

Von dem Unwetter betroffen waren insbesondere die ländlichen Gebiete rund um die 300.000-Einwohner-Stadt Cotabato City. Allein in und um die Ortschaft Datu Odin Sinsuat hätten die Rettungskräfte 50 Leichen gefunden, sagte Behördensprecher Naguib Sinarimbo der Nachrichtenagentur AFP.

Der Starkregen setzte am späten Donnerstagabend ein. Die Wassermassen entwurzelten Bäume, überschwemmten Felder und drangen unter anderem in die Grossstadt Cotabato ein.

Rettungskräfte in Gummibooten bargen zahlreiche Anwohner von den Dächern ihrer Häuser. Die Armee entsandte Lastwagen zur Rettung von Zivilisten in die betroffenen Gegenden. Freitag gab es weitere Regenstürme und Überflutungen.

Die staatliche Wetterbehörde führt die Unwetter vor allem auf den herannahenden Tropensturm «Nalgae» zurück. Dieser bewegte sich am Freitag weiter auf den Nordwesten der Philippinen zu. Nach jüngsten Berechnungen der Meteorologen könnte «Nalgae» in der Nacht zum Samstag auf Land treffen.

Rund 7000 Menschen in von Überflutungen und Erdrutschen besonders bedrohten Gebieten wurden vorsichtshalber in Sicherheit gebracht. Die Küstenwache unterbrach zudem den Fährbetrieb in einem grossen Teil des Inselstaats.

Die Philippinen werden Jahr für Jahr durchschnittlich von rund 20 Taifunen und Stürmen getroffen. Im Süden des Archipels sind sie allerdings selten. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Stürme aufgrund des Klimawandels häufiger und stärker werden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

UnwetterSchweizer Armee