Insgesamt 2,6 Milliarden Dollar wurden der «Polio Eradication Initiative» der WHO zugesichert, fast die Hälfte von der «Bill and Melinda Gates Foundation».
Polio Eradication Initiative
Ein Freiwilliger aus Afghanistan gibt einem Kind während der Impfkampagne in der Innenstadt von Kabul einen Tropfen Polio-Impfstoff. Foto: Hedayatullah Amid - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die WHO will mit einer Impfkampagne Polio definitiv ausrotten.
  • Für die Kampagne sind bisher 2,6 Milliarden Dollar zugesprochen worden.
  • Benötigt würden laut Schätzungen der WHO aber 3,2 Milliarden Dollar.

Geberländer und private Spender wollen 2,6 Milliarden US-Dollar bereitstellen, um die weltweite «Polio Eradication Initiative» zu finanzieren. Das teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag mit.

Mit den Geldern sollen demnach 450 Millionen Kinder jährlich gegen Polio geimpft werden. Ein grosser Teil komme mit 1,08 Milliarden US-Dollar von der Bill and Melinda Gates Foundation. Deutschland habe gut 105 Millionen US-Dollar zugesagt. Insgesamt schätzt die WHO die für eine endgültige Ausrottung von Polio notwendige Summe auf 3,2 Milliarden US-Dollar.

Geld für «Polio Eradication Initiative» kommt zur richtigen Zeit

Die Zusagen seien zu einer wichtigen Zeit erfolgt, hiess es von der WHO weiter. Impfkampagnen erreichten nicht alle Kinder und der Poliovirus werde in Pakistan und Afghanistan weiterhin übertragen. Dazu hätten Unsicherheit, Konflikte und die Weigerung von Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen, geführt.

Vor allem in Pakistan sind die bestätigten Polio-Fälle in diesem Jahr stark angestiegen. Die lokalen Behörden führten im Sommer Notimpfkampagnen durch.

Polio betrifft vor allem Kinder unter fünf Jahren und kann nach WHO-Angaben innerhalb von Stunden zur Lähmung führen. Einer von 200 Infizierten sei betroffen. Fünf bis zehn Prozent der Patienten sterben demnach, weil ihre Atemmuskeln betroffen sind.

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