Mike Pompeo reist am heutigen Dienstag nach Russland. Dort möchte er über Auswege aus der Vielzahl internationaler Krisen sprechen.
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US-Aussenminister Mike Pompeo reist am heutigen Dienstag nach Russland, um über Auswege aus der Vielzahl internationaler Krisen zu sprechen. (AP Photo/Francisco Seco) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Aussenminister Mike Pompeo reist heute Dienstag zu einem offiziellen Besuch nach Russland.
  • Besprochen wird unter anderem die Lage in Venezuela, Syrien und in der Ukraine.

US-Aussenminister Mike Pompeo will am heutigen Dienstag zu seinem ersten offiziellen Besuch in Russland reisen. Dort möchte er mit seinem Kollegen Sergej Lawrow über Auswege aus der Vielzahl internationaler Krisen sprechen.

Dabei soll es etwa um die Lage in Venezuela, in Syrien und in der Ukraine gehen. Lawrow sagte vor dem neuen Treffen, dass Russland auch an Gesprächen über eine atomare Abrüstung interessiert sei. Aktuell geht es dabei um die Zukunft des New-Start-Vertrags über die Kontrolle atomarer Angriffswaffen.

Die Zeit läuft davon

Der Vertrag von 2010 sieht vor, die Nukleararsenale auf je 800 Trägersysteme und 1550 einsatzbereite Atomsprengköpfe zu verringern. Er läuft 2021 aus, kann aber verlängert werden.

Nach Meinung von Militärexperten rennt beiden Seiten die Zeit davon. Immerhin wird in den USA im kommenden Jahr ein neuer Präsident gewählt. Das Land könnte dann eher mit innenpolitischen Fragen beschäftigt sein.

President Donald J. Trump
Bereits im nächsten Jahr wird in den USA wieder ein neuer Präsident gewählt. EPA/Chris Kleponis / POOL - keystone

Russland sieht den Besuch von Pompeo in Krisenzeiten als wichtiges Signal. Gleichzeitig sieht das Land den Besuch als Versuch, die gespannten Beziehungen in bessere Bahnen zu lenken.

Moskau hofft demnach darauf, dass es nach einem Telefonat von Trump mit Wladimir Putin am 3. Mai Fortschritte im Verhältnis beider Länder geben könnte. Bei vielen internationalen Konflikten verfolgen Moskau und Washington aber entgegengesetzte Interessen.

Treffen mit Putin

Bei den Gesprächen soll es nach russischen Angaben auch um atomare Abrüstung im Iran und in Nordkorea gehen. Putin hatte sich zuletzt als Vermittler im Konflikt um das umstrittene Atomprogramm Nordkoreas eingeschaltet. Zudem setzt sich Russland im Iran-Konflikt dafür ein, das Atomabkommen beizubehalten. Die US-Sanktionen gegen den Iran hat Russland als illegal kritisiert.

Pompeo will in Sotschi auch Putin treffen. Der Kreml bestätigte am Montagabend den Termin. Es gilt als möglich, dass sich ein neues Treffen Trumps mit Putin anbahnt. Beide dürften sich Ende Juni beim G20-Gipfel in Japan das nächste Mal persönlich begegnen.

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