Es wurde erneut ein Journalist in Mexiko erschossen. Der 42-Jährige starb im Bundesstaat Veracruz.
Steckt eine mexikanische staatliche Stelle hinter der Ermordung des Journalisten Leobardo Vázquez (l.)?
Steckt eine mexikanische staatliche Stelle hinter der Ermordung des Journalisten Leobardo Vázquez (l.)? - Twitter / @amultigrafica
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Osten Mexikos ist erneut ein Journalist erschossen worden.
  • Laut der Kommission für Achtung und Schutz von Journalisten könnten staatliche Stellen in den Anschlag verwickelt sein.

Im Osten Mexikos ist erneut ein Journalist erschossen worden. Der 42-jährige Leobardo Vázquez, der auf einer Facebook-Seite über lokale Themen berichtet hatte, starb im Bundesstaat Veracruz, wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte. Laut der staatlichen Kommission für Achtung und Schutz von Journalisten starb er, als Unbekannte auf einem Motorrad vor seinem Haus vorfuhren und durch die Fenster schossen. Veracruz gilt als einer der gefährlichsten Bundesstaaten für Journalisten. Seit 2000 kamen dort 22 Journalisten gewaltsam um.

Laut der Kommission gibt es Hinweise darauf, dass staatliche Stellen in den Anschlag auf Vázquez verwickelt sein könnten. «Anscheinend hatte er Drohungen von einem Notar, auch von Bürgermeistern, aber diese Informationen sind immer noch sehr diffus», sagte Kommissionspräsidentin Ana Laura Pérez Mendoza.

Vázquez ist bereits der dritte in Mexiko getötete Journalist in diesem Jahr. Laut dem International Press Institute in Wien war das mittelamerikanische Land mit mindestens 14 Morden im vergangenen Jahr weltweit das gefährlichste für Reporter. Im vergangenen Dezember stürmten in Veracruz Unbekannte auf einer Schul-Weihnachtsfeier auf einen Journalisten zu und erschossen den 35-Jährigen vor den Augen von Eltern und Kindern.

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