Fidschi gilt für viele als traumhafte Feriendestination. Doch das Paradies hat auch seine Schattenseiten: Es wird von Kokain und Meth überschwemmt.
Crystal Meth
Im letzten Monat seien 20 Menschen an den Folgen von illegalen Substanzen gestorben, sagt Fidschis Innenminister. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Ferienparadies Fidschi wird von Kokain und Crystal Meth überschwemmt.
  • Lange galt das Land lediglich als Zwischenstopp für den Schmuggel.
  • Doch inzwischen sind Drogen ein riesiges Problem in Fidschi – mit vielen Toten.
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Die idyllischen Inseln von Fidschi sind bekannt für ihre atemberaubende Schönheit und locken jedes Jahr zahlreiche Touristen an. Doch hinter dieser malerischen Fassade verbirgt sich eine düstere Realität: Der zunehmende Drogenhandel und -konsum bedrohen das Paradies im Südpazifik.

Abseits der touristischen Hotspots hat sich in den letzten Jahren ein beunruhigendes Szenario entwickelt. Die Inselnation kämpft mit einer wachsenden Drogensucht unter ihren Bewohnenden.

«Ich bin der Erste, der zugibt, dass das Land ein grosses Problem hat. Ein Problem, das unsere Menschen tötet», gestand Fidschis Innenminister Pio Tikoduadua kürzlich im neuseeländischen Fernsehen. Allein im letzten Monat seien 20 Menschen an den Folgen des Konsums illegaler Drogen gestorben.

Drogenfund in Lagerhaus schockiert die Nation

Vor Kurzem machten die Behörden einen alarmierenden Fund: Über drei Tonnen Methamphetamin – auch bekannt als Crystal Meth oder kurz Meth – wurden in einem Lagerhaus entdeckt.

Fidschi Meer
Das Ferienparadies Fidschi leidet unter zunehmendem Drogenhandel und -konsum.
Fidschi
Fidschis Innenminister Pop Tikoduadua sagt: «Ich bin der Erste, der zugibt, dass das Land ein grosses Problem hat. Ein Problem, das unsere Menschen tötet.»
Kokain
Allein im letzten Monat seien 20 Menschen an den Folgen des Drogenkonsums gestorben.
pexels
Das Gesundheitssystem von Fidschi ist überfordert mit dem Drogenproblem – Behandlungsstellen für Drogenabhängige gibt es keine.

Die Behörden sind sich sicher, dass die Drogen nicht für Fidschi bestimmt waren. Vielmehr dient die Inselgruppe als Zwischenstation auf der Schmuggelroute zwischen Südamerika und den Zielländern Australien und Neuseeland.

Fidschis Kampf gegen Drogen

«Meth und Kokain haben Fidschi buchstäblich überflutet», warnte die fidschianische Anti-Drogen-Aktivistin Kalesi Volatabu vor den Medien. Früher habe man gedacht, dass der Drogenmarkt nicht in Fidschi liegt. Doch das habe sich nun geändert.

Das Land sei zwar nie völlig drogenfrei gewesen: Traditionell wird hier Kava konsumiert, ein entspannendes Getränk aus der Wurzel eines Pfefferbaums. Auch Alkohol ist weitverbreitet. Doch Meth und Kokain stellen eine ganz neue Bedrohung dar.

Waren Sie schon einmal in Fidschi?

Jetzt hat Volatabu Neuseeland und Australien um Hilfe gebeten – schliesslich seien diese Länder das Ziel der Drogenschmuggler. Auch die Regierung dürfte bald Unterstützung von ihren reichen Nachbarn ersuchen.

Denn das Gesundheitssystem in Fidschi ist überfordert mit dem wachsenden Problem der Drogensucht. Es gebe schlichtweg keine Behandlungsstellen für Drogenabhängige, sagt Volatabu.

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