In Frankreich wird 2018 die Impfpflicht stark ausgeweitet. Kinder, die am 1. Januar auf die Welt gekommen sind, müssen in den ersten zwei Lebensjahren gegen elf Krankheiten geimpft werden.
Eine Schülerin wird geimpft.
Eine Schülerin wird geimpft. - Dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreich hat mit dem Jahreswechsel die Impfpflicht für Kinder deutlich ausgeweitet.
  • Neu müssen ab dem 1. Januar geborene Kinder gegen elf Krankheiten geimpft werden.

Frankreich hat mit dem Jahreswechsel die Impfpflicht für Kinder deutlich ausgeweitet. Vom 1. Januar an geborene Kinder müssen in den ersten zwei Lebensjahren gegen elf Krankheiten geimpft werden, darunter Keuchhusten, Masern, Röteln und Hepatitis B. Bislang waren nur drei Impfungen vorgeschrieben, nämlich gegen Diphtherie, Tetanus und Kinderlähmung. Die Ausweitung war im vergangenen Sommer angekündigt und Anfang Dezember vom Parlament beschlossen worden.

Befürworter der Pflichtimpfungen verweisen etwa darauf, dass nur 78 Prozent der Zweijährigen in Frankreich gegen Masern geimpft seien - die Impfrate müsse aber bei 95 Prozent liegen, um Masernviren effektiv aufzuhalten. Impfgegner hatten die Entscheidung scharf kritisiert, sie fürchten Nebenwirkungen der Impfungen.

Wenn Kinder in Frankreich in die Kita oder in die Schule kommen, müssen die Eltern Impfnachweise vorlegen. Die bislang vorgesehene Strafe für Verstösse gegen die Impfpflicht ist aber aus dem Gesetz gestrichen worden.

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