Gelingt endlich der Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen? Vor einem Treffen zwischen EU-Kommissionspräsident Juncker und Premierministerin May zeichnet sich in Teilen eine Einigung ab.

Die britische Premierministerin Theresa May und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker wollen am Montag eine Zwischenbilanz zu den Brexit-Gesprächen ziehen. Bei dem Mittagessen in Brüssel soll May klarstellen, zu welchen Zugeständnissen Grossbritannien bei wichtigen Fragen des für 2019 geplanten EU-Austritts bereit ist. Wertet die EU-Kommission dies am Mittwoch offiziell als ausreichend, könnten Bundeskanzlerin Angela Merkel und die übrigen Staats- und Regierungschefs kommende Woche die Ausweitung der Brexit-Verhandlungen einläuten.

Der britische Aussenhandels-Staatssekretär Greg Hands forderte, von dem Treffen müsse «das Signal ausgehen, die zweite Phase der Austrittsgespräche einzuleiten» - also Gespräche über die Gestaltung des künftigen Handels zwischen der EU und den Briten.

Enormer Druck

May hat angesichts ihrer hauchdünnen Mehrheit im Parlament Revolten von mehreren Seiten zu fürchten. Zudem bereitet ihr ein Skandal um ihren Stellvertreter und Kabinettschef Damian Green Probleme. Gegen Green läuft eine Untersuchung wegen Belästigungsvorwürfen, zudem soll auf einem seiner Dienstrechner Pornografie entdeckt worden sein. Green streitet alle Vorwürfe ab.

May trifft sich mit Juncker.
May trifft sich mit Juncker. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • EU-Kommissionspräsident Juncker und Grossbritanniens Premierministerin May treffen sich zu Brexit-Gesprächen.
  • Es geht beim Gespräch darum, zu welchen Zugeständnissen Grossbritannien für den geplanten EU-Austritt 2019 bereit ist.
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Jean-Claude JunckerTheresa May