Marokko und Israel haben sich auf die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen geeinigt. Aussenminister Lapid weiht ein Verbindungsbüro der Länder ein.
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Jair Lapid in Rabat. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Israels Aussenminister hat ein Verbindungsbüro im Marokkos Hauptstadt Rabat eingeweiht.
  • Es ist der erste offizielle Besuch seit 2003.
  • Die beiden Länder haben sich dazu entschieden ihre Beziehung wieder zu normalisieren.

Israels Aussenminister Jair Lapid hat bei seinem ersten offiziellen Besuch in Marokko ein Verbindungsbüro seines Landes eingeweiht. Die Zeremonie fand am Donnerstag in der Hauptstadt Rabat im Beisein des stellvertretenden marokkanischen Aussenministers statt.

Demnach handelt es sich um die erste offizielle Reise eines israelischen Aussenministers nach Marokko seit 2003. Lapid traf dabei auch Marokkos Aussenminister Nasser Bourita.

Israel und Marokko hatten sich Ende vergangenen Jahres auf die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen geeinigt. Marokko folgte damit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), Bahrain und dem Sudan, die einem Normalisierungsabkommen mit Israel zugestimmt hatten. Der damalige US-Präsident Trump sicherte Marokko im Gegenzug zu, dessen Ansprüche auf die Westsahara anzuerkennen.

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Die USA sicherte Marokko dessen Ansprüche auf die Westsahara anzuerkennen. - AFP

Marokko und Israel: Bereits 1994 wollte man sich annähern

Bis dahin pflegten Ägypten und Jordanien als einzige arabische Länder offiziell Kontakte zu Israel. Die meisten arabischen Staaten lehnen diese offiziell ab, solange der Konflikt mit den Palästinensern ungelöst ist.

Bereits 1994 wurde mit der Normalisierung ihrer Beziehungen begonnen. Damals gab es Verbindungsbüros in Rabat und Tel Aviv. Sie wurden jedoch nach Ausbruch des zweiten Palästinenseraufstands vor 20 Jahren geschlossen. Marokko fror damals die Beziehungen zu Israel wieder ein.

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