Maria (23) kämpft an Schnaps-Challenge – tot

Simon Binz
Simon Binz

Kolumbien,

Eine 23-jährige Mutter stirbt nach einer Trink-Challenge in Kolumbien. Maria José Ardila wollte mit dem Gewinn einer Freundin helfen – der Abend endete tödlich.

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Videoaufnahmen zeigen Maria José Ardila während der fatalen Trink-Challenge – sie trinkt mehrere Gläser in schneller Folge, lacht zunächst, wirkt später zunehmend erschöpft. Kurz darauf bricht sie zusammen. - X@AJPalacios6

Das Wichtigste in Kürze

  • Maria José Ardila (23) starb nach einer Trink-Challenge in Kolumbien.
  • Sie wollte das Preisgeld einer Freundin in Not geben.
  • Ermittlungen prüfen, ob die Getränke gepanscht waren.

In der kolumbianischen Stadt Cali hat ein riskantes Trinkspiel ein tragisches Ende genommen. Die 23-jährige Maria José Ardila nahm während einer Geburtstagsfeier in einem Nachtclub an einer sogenannten «Schnaps-Challenge» teil. Ihr Ziel: den Geldpreis von umgerechnet rund 318 Franken zu gewinnen und damit einer Freundin in Not zu helfen.

Die Studentin und Mutter eines zehn Monate alten Babys musste in kürzester Zeit sechs Runden verschiedener Spirituosen trinken. Videos in sozialen Netzwerken zeigen, wie sie kniend mehrere hochprozentige Getränke hinunterkippt.

Hattest du schon einmal eine Alkoholvergiftung?

Dabei wird sie von anderen Gästen angefeuert. In einem Clip hört man sie sagen: «Es schmeckt widerlich.» Kurz darauf brach Maria zusammen – sie erlitt eine Alkoholvergiftung. Laut Zeugen erstickte sie an ihrem eigenen Erbrochenen, bevor Freunde sie ins Spital bringen konnten.

Ärztinnen und Ärzte stellten zunächst keinen Puls fest, konnten sie aber kurzzeitig reanimieren. Doch der Sauerstoffmangel hatte bereits schwere Hirnschäden verursacht. Nach fünf Tagen im Koma erklärten die Mediziner sie für hirntot, die lebenserhaltenden Massnahmen wurden beendet.

Waren Getränke verunreinigt?

Ihr Vater, Andrés Ardila, wirft dem Nachtclub in den kolumbianischen Medien grobe Fahrlässigkeit vor. Er vermutet, dass eines der Getränke verunreinigt gewesen sein könnte, und erwägt rechtliche Schritte.

Die Betreiber der «Sagsa Bar» erklärten, sie seien «zutiefst bestürzt» und würden mit den Ermittlungsbehörden kooperieren.

Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein und ordnete toxikologische Tests an. Gesundheitsbehörden in Cali appellierten nach dem Vorfall an junge Menschen, mit Alkohol verantwortungsvoll umzugehen.

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