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«Made in Taiwan»: Apple will Herkunftsbezeichnung für China ändern

Julian Lämbgen
Julian Lämbgen

Taiwan,

Apple hat seine Lieferanten in Taiwan dazu aufgefordert, die Herkunftsbezeichnung zu «Made in Chinese Taipei» zu ändern. Das sorgt für weltweite Kritik.

apple Taiwan
Die Entscheidung von Apple sorgt weltweit für Kritik. - Sven Hoppe/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lieferanten von Apple in Taiwan sollen ihre Herkunftskennzeichnung ändern.
  • Neu soll auf den Waren «Made in Chinese Taipei» zu sehen sein.
  • Der Aufruf des iPhone-Herstellers sorgt international für Kritik.

Eine Entscheidung des US-amerikanischen Technologieunternehmens Apple sorgt für internationale Kritik. Der iPhone-Hersteller hat nämlich seine Lieferanten in Taiwan dazu aufgefordert, ihre Ware neu zu kennzeichnen.

Anstatt dem bislang gängigen «Made in Taiwan» soll es ab jetzt «Made in Chinese Taipei» heissen. Das soll für alle Produkte geändert werden, welche für das chinesische Festland bestimmt sind, berichtete die japanische Wirtschaftszeitung «Nikkei».

Nancy Pelosi taiwan
Nancy Pelosi bei ihrem Besuch in Taiwan. - keystone

Eigentlich ist eine Kennzeichnung, welche den Eindruck erweckt, dass die Insel zu China gehört, schon seit längerem Pflicht. Bisher wurde dies vom Konzern jedoch noch nicht umgesetzt. Aufgrund des Taiwan-Besuches von US-Aussenministerin Nancy Pelosi erwarten Experten nun jedoch strenge chinesische Zollkontrollen. Dies könnte dann zu Bussgeldern, Verzögerungen oder sogar Ablehnungen von ganzen Lieferungen führen.

Für die kalifornische Firma wären Probleme bei der Lieferung im Moment fatal. Die Präsentation des neuen iPhone 14 steht kurz bevor und Lieferschwierigkeiten hätten massive finanzielle Auswirkungen.

Internationale Kritik an Apple

Für den Gründer der Freiheitsinitiative «GreatFire», Benjamin Ismail, ist die Initiative Apples trotzdem verwerflich. «Wir fürchten, dass Apples »rote Linie« noch lange nicht erreicht ist. Damit ist der Moment gemeint, wenn sie merken, dass sie nicht länger mit dem chinesischen Regime zusammenarbeiten können. Es ist nicht das erste Mal, dass sie der chinesischen Führung nachgeben», erklärte er der britischen Nachrichtenwebsite «Register».

Damit spricht Ismail unter anderem die Entscheidung des US-Konzerns an, die Taiwan-Flagge von Emoji-Tastaturen in China entfernen zu lassen.

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