In der Provinz Kundus im Norden Afghanistans wurden sechs Zivilisten getötet. Ein Leichentransporter fuhr über eine versteckte Bombe.
Afghanische Soldaten gehen um einen Sicherheitsstützpunkt in der Provinz Kundus.
Afghanische Soldaten gehen um einen Sicherheitsstützpunkt in der Provinz Kundus. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sechs Menschen starben beim Überfahren einer versteckten Taliban-Bombe in Afghanistan.
  • Der Transporter transportierte von der Taliban getötete Grenzpolizisten.

Bei einem Leichentransport in der nordafghanischen Provinz Kundus sind mindestens sechs Zivilisten getötet worden. Ein Kleinbus mit in der Nacht zu Donnerstag getöteten Grenzpolizisten sei auf eine am Strassenrand versteckte Bombe gefahren, bestätigte der Provinzrat Said Asadullah Sadat heute Freitag.

Die ums Leben gekommenen Zivilisten seien allesamt Familienmitglieder der in der Nacht zuvor getöteten Sicherheitskräfte gewesen. Sie hätten deren sterblichen Überreste nach Hause holen wollen. Bei dem Überfall der Taliban auf die Basis der Grenzpolizei im Bezirk Kalah-e Sal (AFG) waren mindestens 15 Grenzpolizisten getötet und weitere 13 verwundet worden.

Im Bezirk Dascht-e Artschi der aghanischen Provinz Kundus sind zudem in der Nacht zu heute Freitag mindestens elf Soldaten getötet worden. Taliban griffen kurz nach Mitternacht eine Militärbasis mit rund 30 Soldaten an, sagte der Provinzrat Maulawi Abdullah. Mindestens sechs weitere Soldaten seien verletzt worden. Die übrigen Soldaten seien geflohen. Die Taliban hätten die Basis angezündet, nachdem sie sie überrannt hatten.

In den vergangenen Monaten haben die Taliban ihre Angriffe auf Sicherheitsposten und Militärbasen massiv verstärkt. Aus Militärkreisen heisst es, täglich kämen rund 35 Sicherheitskräfte bei Gefechten und Anschlägen um.

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