Kuba hat sich bei der UN-Vollversammlung für mehr Unterstützung für Entwicklungsländer ausgesprochen. Der Staat fordert eine gerechtere Weltwirtschaftsordnung.
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Kubas Präsident und KP-Parteichef Diáz-Canel - ACN/AFP

Im Namen von mehr als 100 Entwicklungsländern hat Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung eine gerechtere Weltwirtschaftsordnung gefordert.

Die derzeitige sei irrational, für den Planeten unhaltbar und habe die enormen Ungleichheiten zwischen einer hochentwickelten Minderheit der Nationen und dem Rest der Welt stetig vertieft. Das sagte der Regierungschef des sozialistischen Einparteienstaates, der den jährlich wechselnden Vorsitz der sogenannten Gruppe der 77 innehat, am Dienstag in New York.

Kuba fordert fairen Zugang zu Märkten, Kapital und Technologie

Der 1964 gegründete Zusammenschluss, dem inzwischen 134 Entwicklungsländer angehören und an dem sich auch China als Nicht-Mitglied beteiligt, hatte am vergangenen Freitag und Samstag in der kubanischen Hauptstadt Havanna ein Gipfeltreffen abgehalten. Die Mitglieder hätten dabei Veränderungen gefordert, die sich nicht mehr aufschieben liessen, sagte Díaz-Canel.

Zusätzlich zu ihren eigenen Bemühungen bräuchten Entwicklungsländer fairen Zugang zu Märkten, Kapital und Technologie, sagte der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei des Karibikstaates. «Wir bitten nicht um Almosen oder flehen um Gefallen. Die G77 fordert Rechte ein», betonte Díaz Canel.

Kuba mit besonders langem Leiden

Zu allen Problemen kämen «einseitige Zwangsmassnahmen, schönfärberisch »Sanktionen« genannt», hinzu, sagte er. Diese seien zur Praxis mächtiger Staaten geworden, die sich als Universalrichter aufspielen wollten. Kuba sei das Land, das am längsten solche Massnahmen ertragen müsse, fügte der 63-Jährige hinzu. Díaz-Canel verurteilte energisch das seit mehr als 60 Jahren andauernde Embargo der USA gegen Kuba.

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