An einer Gedenkfeier zum 60. Jahrestag der Revolution in Kuba verurteil der ehemalige Präsident die Einstellung des US-Präsidenten gegenüber dem Karibikstaat.
Raúl Castro
Raúl Castro an der Gedenkfeier für seinen Bruder Fidel in Santiago de Cuba. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kuba feiert 60 Jahre der Revolution.
  • Raúl Castro, Fidel Castros Bruder, warf Donald Trump Hetze gegen den Karibikstaat vor.

Kuba hat am Dienstag den 60. Jahrestag der Revolution gefeiert. Ex-Präsident Raúl Castro, der immer noch Chef der Kommunistischen Partei Kubas ist, kritisierte in einer Rede in Santiago de Cuba die US-Regierung, die eine neue «Konfrontation mit Kuba» anstrebe. Die Regierung von Präsident Donald Trump stelle den «friedlichen» Karibikstaat als «Bedrohung für die Region» dar und versuche, Kuba die Schuld für «alle Übel» zu geben.

Castro hielt die Rede am Grab seines älteren Bruders Fidel Castro, der Ende 2016 gestorben war. Auch der 58-jährige Präsident Miguel Díaz-Canel, der das Amt im April von Raúl Castro übernommen hatte, nahm an der Gedenkfeier teil.

Trumps Vorgänger Barack Obama hatte eine Wiederannäherung an den sozialistischen Inselstaat eingeleitet, im Jahr 2015 wurden die diplomatischen Beziehungen nach 50 Jahren Unterbrechung wieder aufgenommen. Die seit 1962 geltende Wirtschaftsblockade blieb aber in Kraft. Nach Trumps Amtsantritt im Januar 2017 verschlechterten sich die Beziehungen wieder.

Castro forderte in seiner Rede, Kuba und die USA sollten friedlich Seite an Seite existieren und sich um eine «für beide Seiten vorteilhafte Beziehung» bemühen. Diese sollte von «Frieden und Respekt» geprägt sein.

Am Neujahrstag feiern die Kommunisten in Kuba den Sieg der Revolutionäre um Fidel Castro. Am 1. Januar 1959 hatte der Revolutionsführer nach dem Sturz des Diktators Fulgencio Batista in Santiago de Cuba im Südosten des Karibikstaats den Beginn der neuen Zeit ausgerufen.

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