Der koreanische Ringkampf zählt zum Kulturerbe der Menschheit. Beide Staaten der Halbinsel haben sich beworben.
Wrestler ringen beim Korea Open Ssireum Festival miteinander.
Wrestler ringen beim Korea Open Ssireum Festival miteinander. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Unesco nimmt Ssirum/Ssireum in die Liste der Kulturerben der Menschheit auf.
  • Der koreanische Nationalsport ähnelt dem japanischem Sumo-Ringen.

Der koreanische Ringkampf gehört ab sofort zum Kulturerbe der Menschheit. Die Unesco nahm den Nationalsport auf ihre Liste des immateriellen Kulturerbes auf und billigte damit erstmals eine gemeinsame Bewerbung von Nord- und Südkorea, wie die UN-Kulturorganisation heute Montag nach einer Sitzung auf Mauritius mitteilte. Unesco-Generalsekretärin Audrey Azoulay sprach von einem «beispiellosen» Fall und einem Brückenschlag zwischen den bisher verfeindeten Ländern.

Die gemeinsame Bewerbung der beiden koreanischen Staaten unterstreiche die «ausserordentliche Macht des kulturellen Erbes als Förderer des Friedens und als Verbindung zwischen den Völkern», erklärte Azoulay. Nord- und Südkorea hatten ihre Anträge für die Aufnahme des Ringkampfes auf die Liste des Unesco-Kulturerbes zunächst getrennt präsentiert und erst zuletzt zusammengeführt.

Das unbekanntere Sumo-Ringen

Das «Ssirum», wie es in Nordkorea heisst, oder auch «Ssireum» in Südkorea, wird nur auf der koreanischen Halbinsel praktiziert. Die Sportart wird nach Angaben der Unesco oft im Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Festen ausgeübt und hat damit auch kulturellen Charakter. Gekämpft wird üblicherweise mit nacktem Oberkörper auf Sand. Das Ssirum gilt als weniger populär als das japanische Sumo-Ringen.

Ein Ssireum Kampf in Korea.

Die Liste des immateriellen Kulturerbes umfasst mit dem koreanischen Ringkampf nun 400 Titel aus Bereichen wie Tanz, Theater, Musik, Handwerk und Sport.

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