Konsumwachstum trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten erwartet
Wie die Bank of Japan (BoJ) nach ihrer zweitägigen geldpolitischen Sitzung bekanntgegeben hat, bleiben die kurzfristigen Zinssätze bei 0,25 Prozent unverändert. Trotz einer Aufwärtskorrektur der privaten Konsumprognosen unterstreicht die Zentralbank eine fortbestehende Unsicherheit in Bezug auf die gesamtwirtschaftlichen Aussichten.
Der Aufwärtstrend bei den privaten Ausgaben signalisiert, dass sich die Wirtschaft weiterhin auf einem Wachstumspfad über ihrer potenziellen Wachstumsrate befindet, wie die «Financial Times» schreibt.
Aussagen des Gouverneurs
In einem Briefing nach der Entscheidungsverkündung bemerkte der Gouverneur der BoJ, Kazuo Ueda, dass die Wirtschaft sich in einer Weise entwickle, die den Vorhersagen der Bank entspricht.
«Es besteht eine erhöhte Unsicherheit über die wirtschaftliche Zukunft in den USA», so Ueda, «das dämpft zum Teil unseren Optimismus bei den Inflationserwartungen.» Bei günstiger Datenentwicklung, merkte er vorsichtig an, könnte die Zentralbank weitere Leitzinserhöhungen erwägen.
Ein merklicher Rückgang des Yen gegenüber dem Dollar auf 143,5 Yen nach den Aussagen Uedas deutet auf die Erwartungen der Devisenhändler in Bezug auf die geldpolitische Ausrichtung der BoJ hin.
Strategische Überlegungen der Bank of Japan
Trotz der kurzfristigen Volatilität des Yen, erwarten die meisten Ökonomen eine erneute Zinserhöhung der BoJ im Jahr 2024, möglicherweise sogar schon im nächsten Monat. Dabei wird in Anbetracht der letztjährigen Entscheidung der BoJ, die langjährige Negativzinspolitik zu beenden, eine Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte erwartet.
Im Kontext der Zinssenkung der US-Notenbank Fed um 0,5 Prozent, die den Yen vorübergehend stärker machte, sind diese Einschätzungen besonders relevant: «Die Stärkung des Yen erlaubt es uns, eine Pause einzulegen», so Ueda. Die riskante Volatilität des Yen bleibt somit ein entscheidender Faktor für zukünftige geldpolitische Weichenstellungen der japanischen Zentralbank.