Die kolumbianische Regierung will gegen den illegalen Koka-Anbau vorgehen. Dabei setzt sie künftig auf Spezial-Traktoren und kleine Drohnen.
Kleine Drohnen sollen zur Bekämpfung von illegalem Koka-Anbau eingesetzt werden.
Kleine Drohnen sollen zur Bekämpfung von illegalem Koka-Anbau eingesetzt werden. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kolumbien will mit einer neuen Strategie gegen den illegalen Koka-Anbau vorgehen.
  • Dazu wollen Sicherheitskräfte künftig Spezial Traktoren und kleine Drohnen einsetzen.

Im Kampf gegen den illegalen Koka-Anbau setzen die kolumbianischen Sicherheitskräfte künftig auf Spezial-Traktoren und kleine Drohnen. Das kündigte Präsident Juan Manuel Santos am Dienstag nach einer Sitzung der Anti-Drogen-Kommission an. Nach Protesten von Bauern hatte Kolumbien das Besprühen der Koka-Felder mit Pflanzenvernichtungsmitteln vor einigen Jahres ausgesetzt. Neben der Vernichtung der Anbauflächen durch Militär und Polizei setzt die kolumbianische Regierung nun auch auf Anreize für Bauern, legale Pflanzen statt Koka anzubauen.

Kolumbien ist laut dem am Dienstag veröffentlichten UN-Drogenbericht der grösste Kokain-Produzent der Welt. Nach Angaben der Regierung in Bogotá stieg die Koka-Anbaufläche in dem südamerikanischen Land zuletzt deutlich auf 180'000 Hektar (etwa die Grösse des Kantons Zürich). Die US-Behörden gehen von einer noch grösseren Fläche aus. Allein in diesem Jahr wollen die kolumbianischen Sicherheitskräfte Kokapflanzen auf 110'000 Hektar vernichten.

Santos betonte allerdings auch die Verantwortung der grössten Abnehmerländer für das Drogenproblem. «Wir fordern, dass die Konsumentenländer sich mit der gleichem Vehemenz dem Kampf gegen den Drogenhandel verschreiben, denn dies ist ein weltweites Problem», sagte der Staatschef.

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