Kolumbien wählt am Sonntag einen neuen Präsidenten. Bei der Wahl geht es auch um die Zukunft des historischen Friedensabkommens mit der linken Guerillabewegung Farc.
Farc
Eine Fahne der Rebellen der Farc. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Kolumbien wählt am Sonntag den Nachfolger von Präsident Juan Manuel Santos.
  • Der Friedensnobelpreisträger darf für eine weitere Amtszeit nicht mehr kandidieren.
  • Die Wahlen sind auch ein Richtungsentscheid für den Friedensvertrag mit der Guerillabewegung Farc.

Die Kolumbianer sind am Sonntag zur Wahl eines neuen Präsidenten aufgerufen, der dem Amtsinhaber und Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos nachfolgen soll. Bei der Wahl geht es auch um die Zukunft des historischen Friedensabkommens mit der linken Guerillabewegung Farc.

Der Favorit Iván Duque von der rechtsgerichteten Partei Centro Democrático will den Vertrag in wesentlichen Punkten ändern und könnte die Ex-Rebellen damit zurück in den Untergrund treiben. Sein stärkster Konkurrent Gustavo Petro aus dem linken Lager hingegen will an dem Abkommen festhalten.

Zweiter Wahlgang wahrscheinlich

Der international bejubelte Friedensprozess ist in dem südamerikanischen Land äusserst umstritten. Nach dem Geschmack der Rechten hat der Staat den Rebellen zu viele Zugeständnisse gemacht, nach Ansicht der Linken wiederum erfüllt die Regierung ihre Zusagen an die Ex-Guerilleros nicht.

Präsident Santos darf nach zwei Amtszeiten nicht erneut kandidieren. Seine Zustimmungswerte sind ohnehin auf unter 20 Prozent gesunken. Im ersten Wahlgang am Sonntag dürfte sich keiner der insgesamt sieben Kandidaten durchsetzen. Die Stichwahl zwischen den zwei stärksten Bewerbern ist für den 17. Juni angesetzt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Farc