Bald könnte es Koalas in einem Teil Australiens nicht mehr geben. Nur durch eine dringende Intervention durch die Regierung können sie noch gerettet werden.
Koala
Ein Wildlife-Retter in Australien bei der Bergung eines Koalas aus einem brennenden Waldstück in Australien. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Koalas sind im australischen Bundesstaat New South Wales akut vom Aussterben bedroht.
  • In dem Gebiet wüteten kürzlich verheerende Buschbrände.
  • Dabei kamen mindestens 5000 Koalas ums Leben.

Im australischen Bundesstaat New South Wales könnte es einer Studie zufolge schon in 30 Jahren keine Koalas mehr geben. Das Aussterben der Beuteltiere bis zum Jahr 2050 könne nur durch eine «dringende Intervention der Regierung» verhindert werden, teilte ein Parlamentsausschuss des Bundesstaats am Dienstag als Ergebnis einer parlamentarischen Untersuchung mit. Ähnliche Prognosen hatte es zuvor schon gegeben.

Durch die Buschfeuer zu Beginn des Jahres sind nach Expertenmeinungen mindestens 5000 Koalas allein in dem Bundesstaat ums Leben gekommen, heisst es in der Studie.

Koala
Ein Koala wird nach den verheerenden Buschbränden in Australien mit Wasser versorgt. - Keystone

Ausserdem seien über 5,5 Millionen Hektar Land verbrannt, in etwa die Fläche Kroatiens. Das sei ein Viertel des Lebensraumes der Koalas auf öffentlichem Gebiet. Die Untersuchung war ein Jahr lang gelaufen.

Koalas schon vor Buschfeuern bedroht

Koalas galten in New South Wales schon vor den Buschfeuern als gefährdet. Die Population sei «durch die Rodung von Land für Landwirtschaft, Entwicklung, Bergbau und Forstwirtschaft» in den letzten Jahrzehnten schwer beeinträchtig worden, zitiert der Bericht die Ausschussvorsitzende Cate Faehrmann von den australischen Grünen.

Ausser in New South Wales an Australiens Ostküste kommen Koalas auch in den Bundesstaaten Victoria, Queensland und South Australia vor.

Vor den Feuern wurde die Zahl der Tiere in Australien von Experten grob zwischen 50'000 und 100'000 geschätzt. Neben dem Verlust ihres Lebensraums setzen ihnen auch Strassenunfälle, Hundeattacken, Krankheiten und der Klimawandel zu.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungStudieKlimawandel