Im palästinensischen Gazastreifen haben mehrere Kliniken und Gesundheitszentren wegen Treibstoffmangel die Arbeit eingestellt.
Die Bevölkerung in Gaza leidet unter einem Energie-Engpass.
Die Bevölkerung in Gaza leidet unter einem Energie-Engpass. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Gaza müssen mangels Treibstoff Kliniken und Gesundheitszentren schliessen.
  • Die Autonomiebehörde und die Hamas schieben sich gegenseitig die Schuld zu.

Im palästinensischen Gazastreifen haben mehrere Kliniken und Gesundheitszentren wegen Treibstoffmangel die Arbeit eingestellt. Aufgrund der anhaltenden Energiekrise könnten die Gesundheitseinrichtungen ihre Generatoren nicht mehr betreiben, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Montag mit.

Nach Angaben der Hamas mussten 16 medizinische Zentren und drei kleinere Kliniken schliessen. Sie versorgten rund 500 000 Menschen, ein Viertel der Bevölkerung.

Die palästinensische Energiebehörde berichtete Anfang Januar, dass die Bevölkerung aktuell zwölf Stunden Strom pro Tag erhält. Das Küstengebiet mit rund zwei Millionen Einwohnern bekommt seine Energie von Israel, Ägypten und durch ein eigenes Kraftwerk. Daneben behelfen sich viele Menschen mit Generatoren.

Die radikal-islamische Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert, und die Autonomiebehörde von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas machen sich gegenseitig für die Stromkrise verantwortlich.

Die Regierung von Palästinenserpräsident wirft der Hamas vor, sie verdrehe die Fakten. Demnach verkauft die Hamas Treibstoff aus Ägypten an Firmen für einen höheren Preis, statt damit die Leistung des einzigen Kraftwerks in dem Küstengebiet zu steigern, wie die palästinensische Nachrichtenagentur «Wafa» berichtete.

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