Vorwürfe, wonach China hinter der geplanten Vergabe von Fischerei-Lizenzen in dem Schutzgebiet stehen könnte, wies Kiribatis Regierung strikt zurück.
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Kiribati beherbergt eines der grössten Meeresschutzgebiete - SPC/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Meeresschutzgebiet ist etwa so gross wie Grönland.
  • Es liegt etwa auf halber Strecke zwischen Neuseeland und Hawaii.
  • 2015 war es für den Fischfang gesperrt worden.

Der Pazifikstaat Kiribati steht in der Kritik, weil es eines der grössten Meeresschutzgebiete der Welt für den kommerziellen Fischfang freigeben will. Das derzeitige Schutzkonzept werde den Bedürfnissen der Menschen in Kiribati nicht gerecht, rechtfertigte die Regierung des Inselstaats am Montag die Pläne. Vorwürfe, wonach China hinter der geplanten Vergabe von Fischerei-Lizenzen in dem Schutzgebiet stehen könnte, wies die Regierung strikt zurück.

Die Pläne würden den Weltnaturerbe-Status des Schutzgebietes rund um die Phoenix-Inseln bedrohen. Das Meeresschutzgebiet von der Grösse Grönlands liegt etwa auf halber Strecke zwischen Neuseeland und Hawaii und beherbergt grosse Korallenriffe und Ökosysteme mit Thunfischen, Schildkröten und anderen Meerestieren. 2015 war es für den Fischfang gesperrt worden. Kiribati will dies nun ändern, um «Meeresressourcen nachhaltig zu nutzen».

Der Inselstaat im Pazifik hatte 2019 seine diplomatischen Beziehungen 2019 zu Taiwan gekappt und stattdessen Beziehungen zur Volksrepublik China aufgenommen. Vorwürfe von Kritikern, wonach China auf eine Öffnung des Meeresschutzgebietes wegen der lukrativen Thunfisch-Vorkommen gedrängt habe, wies Kiribati als «neo-kolonial» zurück. Ex-Präsident Anote Tong, der das Meeresschutzgebiet mit aufgebaut hatte, nannte die Fischerei-Pläne dagegen einen «schweren Schlag für den Umweltschutz».

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