Katastrophe abgewendet: Öl von Tanker im Roten Meer abgepumpt
Das UN-Entwicklungsprogramm hat über eine Million Barrel Öl vom «FSO Safer» abgepumpt. Das Rote Meer ist damit vor der drohenden Ölkatastrophe gerettet.

Das Wichtigste in Kürze
- Mehr als eine Million Barrel Öl ist vom Tanker «FSO Safer» im Roten Meer abgepumpt worden.
- Der Tanker drohte aufgrund mangelnder Wartung auseinanderzubrechen.
- Das UN-Entwicklungsprogramm kritisiert die mangelnde Beteiligung der Öl- und Gasindustrie.
Im Roten Meer ist eine Umweltkatastrophe abgewendet worden. Mit einem hochgefährlichen Einsatz ist es gelungen, von dem schrottreifen Tanker «FSO Safer» mehr als eine Million Barrel Öl abzupumpen. Das teilte das UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) am Freitag mit.
Das 47 Jahre alte Schiff liegt vor der Küste des Bürgerkriegslandes Jemen. Es wurde seit Jahren nicht mehr gewartet. Es drohte auseinanderzubrechen oder zu explodieren. «Wir haben eine tickende Zeitbombe entschärft», sagte UNDP-Chef Achim Steiner der Deutschen Presse-Agentur.
«Peinlich und schwer nachzuvollziehen»
Das UNDP braucht dringend Geld, um die Kosten der Aktion zu decken. Die Tanks auf der «Safer» müssen noch gereinigt, das Wasser gelagert und entsorgt werden. Die «Safer» muss dann abgeschleppt und sicher verschrottet werden.

Steiner kritisierte die bislang wenig spendable Öl- und Gasindustrie scharf. «Dass Öl- und Gasgesellschaften, die ein Rekordjahr mit Gewinnen in Milliardenhöhe hinter sich haben, sich nicht in der Lage sehen, sich zu beteiligen, ist peinlich und schwer nachzuvollziehen», sagte er der dpa.