Kämpfe im Sudan: UN-Sonderbeauftragter ruft zu friedlicher Lösung auf
Im Sudan eskalierte am Samstag ein Konflikt zwischen der Armee und paramilitärischen Gruppen. Der UN-Sonderbeauftragte fordert ein Ende der Kampfhandlungen.

Das Wichtigste in Kürze
- Volker Perthes, UN-Sonderbeauftragter im Sudan, hat sich zum Konflikt im Land geäussert.
- Er fordert eine sofortige Einstellung der Kampfhandlungen.
Der Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen im Sudan, Volker Perthes, hat angesichts schwerer Gefechte in dem Land eine sofortige Einstellung der Kampfhandlungen gefordert. Beide Seiten müssten die Sicherheit des sudanesischen Volkes gewährleisten und auf weitere Gewalt verzichten, forderte er am Samstag.
Auch der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell forderte ein sofortiges Ende der Gewalt. «Eine Eskalation wird die Situation nur weiter zuspitzen», warnte er über Twitter.
Alarming news of fighting in #Sudan. The EU calls on all forces to stop the violence immediately.
— Josep Borrell Fontelles (@JosepBorrellF) April 15, 2023
An escalation will only aggravate the situation. Protection of citizens is a priority.
All EU staff in the country is safe and accounted for.
Am Samstag war ein seit Wochen schwelender Konflikt zwischen dem sudanesischen Militär und der mit der Armee rivalisierenden paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF) eskaliert. Die RSF nahmen nach eigenen Angaben den Präsidentenpalast und den Flughafen von Khartum ein. Das Militär bestätigte dies zunächst nicht.
Hintergrund ist ein Machtkampf zwischen der Armee unter der Führung von General Abdel Fattah al-Burhan und den Paramilitärs, die eigentlich in die Streitkräfte integriert werden sollten. Dies ist ein wichtiger Bestandteil des seit Jahren andauernden politischen Übergangsprozesses, an dessen Ende demokratische Wahlen stehen sollen.