Im Sudan sind nach einer kurzen Feuerpause über Nacht die Kämpfe zwischen rivalisierenden Militäreinheiten weitergegangen.
Sudan
Rauch nach Explosionen in der Hauptstadt Khartum, am 21. April 2023. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Sudan gehen die Kämpfe am Samstag nach einer kurzen Waffenruhe weiter.
  • Am Samstagmorgen sei die Hauptstadt Khartum erneut bombardiert worden.
  • Viele Staaten haben mit der Evakuierung ihres Botschaftspersonals begonnen.

Am Samstagmorgen sei die Hauptstadt Khartum erneut bombardiert worden, sagte ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur vor Ort. Auch Schüsse waren demnach zu hören. Augenzeugen berichteten auf Twitter von Explosionen in Khartum.

Eine Feuerpause, die die Konfliktparteien am Freitag aufgrund der Feierlichkeiten zum Ende des Fastenmonats Ramadans vereinbart hatten, habe grossteils in der Nacht gehalten, sagte der Reporter. Es sei lediglich zu «sporadischen Auseinandersetzungen» gekommen.

Immer mehr Tote

Seit Samstag vergangener Woche kämpft die Armee des Landes gegen die einst verbündete paramilitärische Einheit Rapid Support Forces (RSF) um die Macht. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verloren seit Beginn der Kämpfe mindestens 413 Menschen ihr Leben, mehr als 3500 wurden verletzt.

Derweil trifft die Bundeswehr nach Angaben des Verteidigungsministeriums Vorbereitungen für einen neuen Anlauf zur Evakuierung deutscher Staatsbürger. Am Mittwoch war der Versuch einer diplomatischen Evakuierung mit Maschinen der Luftwaffe, aber ohne grösseren Einsatz von Soldaten, abgebrochen worden.

Der Flughafen in der Hauptstadt Khartum steht seit Beginn des Konflikts im Zentrum der Kampfhandlungen. Diplomaten bemühen sich um eine belastbare Feuerpause für die Evakuierung. Auch andere Länder, wie die Vereinigten Staaten, Grossbritannien und Spanien erwägen eine Evakuierung ihrer Staatsbürger.

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