Japans Königshaus betritt die Bühne der sozialen Medien mit einem eigenen Instagram-Konto.
Ein Teil der Instagram-Seite des japanischen Kaiserhauses ist in Tokio auf einem Mobiltelefon zu sehen. Foto: Eugene Hoshiko/AP
Ein Teil der Instagram-Seite des japanischen Kaiserhauses ist in Tokio auf einem Mobiltelefon zu sehen. - sda - Keystone/AP/Eugene Hoshiko

Japans Kaiserfamilie hat ihr Debüt in den sozialen Medien gegeben. Das Kaiserliche Hofamt machte am Montag ein Instagram-Konto mit inszenierten Fotos und kurzen Videos öffentlich, die Kaiser Naruhito (64) und Kaiserin Masako (60) zeigen. Auch ihre einzige Tochter, Prinzessin Aiko (22), ist auf einigen der 19 Fotobeiträge zu sehen.

Zweck des Kontos sei es, über Aktivitäten der kaiserlichen Familie zu informieren, hiess es. Das Amt hatte das Konto bereits eine Woche zuvor eingerichtet. Nach Berichten der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo entstanden die Bilder der Kaiserfamilie zwischen Neujahr und März.

Beeindruckende Follower-Zahlen innerhalb weniger Stunden

Bis zum späten Nachmittag (Ortszeit) gab es bereits mehr als 200'000 Social-Media-Nutzer, die der Seite folgten. Die Kommentarfunktion war jedoch nicht aktiviert. Am selben Tag trat die 22-jährige Aiko eine Stelle bei der Rotkreuz-Gesellschaft in der Hauptstadt Tokio an.

Die Prinzessin sei eine von acht neuen Angestellten, die am Montag ihre Arbeit in der Verbandszentrale aufgenommen hätten, berichtete Kyodo. Sie werde der Abteilung für die Weiterbildung von freiwilligen Helfern zugeteilt. Sie sei erfreut, mache aber auch in Bescheidenheit einen «ersten Schritt als arbeitendes Mitglied der Gesellschaft», wurde Aiko zitiert.

Prinzessin Aiko: Ein neuer Lebensabschnitt beginnt

Ihre Eltern hätten ihr viel Glück gewünscht. Aiko hatte im März ihr Studium der japanischen Sprache und Literatur an der Gakushuin-Universität in Tokio abgeschlossen. Laut dem geltenden Haushofgesetz dürfen Frauen nicht den Thron besteigen, sondern nur Männer der männlichen Kaiserlinie.

Allerdings wird schon seit Aikos Geburt über die Frage diskutiert, ob das Hofgesetz geändert werden sollte, um die Zukunft der Monarchie zu sichern. In Umfragen befürworteten mehr als 80 Prozent der befragten Bürgerinnen und Bürger eine Frau auf dem Thron.

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