Japans Busfahrer dürfen sich nicht grüssen - Viele machen es trotzdem
Japans Busfahrer dürfen sich wegen der Unfallgefahr beim Fahren nicht grüssen. Laut einer Umfrage tun es viele trotzdem.

Das Wichtigste in Kürze
- Die meisten Busfahrer Japans grüssen sich während der Fahrt.
- Dies ist aber wegen der erhöhten Unfallgefahr verboten.
- 2021 kam es wohl wegen des Grüssens zu einem schweren Unfall.
Busfahrern in Japan ist es untersagt, sich beim Vorbeifahren gegenseitig zu grüssen – viele machen es allerdings trotzdem. Eine am Sonntag von der Nachrichtenagentur Kyodo zitierte Erhebung des Institut für Verkehrsunfallforschung und Datenanalyse unter rund 600 Fahrern ergab, dass fast die Hälfte zum Gruss die Hand hoben oder dem vorbeifahrenden Kollegen kurz zunickten. Anlass für die Erhebung war ein schwerer Unfall im Jahr 2021 im Westen Japans.
Der Busfahrer, der in den Unfall verwickelt war, habe dem Fahrer eines anderen Busses nach eigenen Aussagen zugenickt. Dabei habe er ihn «ein paar Sekunden lang» kurz angeschaut, berichtete die Agentur weiter. Die Praxis, dass sich Busfahrer während der Fahrt grüssen, wurde 2003 von Tokios Busverband nach einem tödlichen Unfall eines Fussgängers verboten. Der Landesverband rät Mitgliedsfirmen seit 2012 davon ab.