Corona verändert auch die Fischauktion in Tokio: Der Höchstbietende heisst für einmal nicht Kiyoshi Kimura.
Thunfischauktion in Tokio
Alljährliche Thunfischauktion in Tokio - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fischauktion in Tokio verlief für einmal anders.
  • Kiyoshi Kimura, bekannt als «Thunfisch-König», zeigt Selbstbeherrschung.
  • Er lässt das beste Angebot sausen.

Der als «Thunfisch-König» bekannte Sushi-Geschäftsmann Kiyoshi Kimura hat sich bei der diesjährigen Thunfischauktion in Tokio zurückgehalten. «Ich habe in diesem Jahr nicht das höchste Gebot abgegeben, weil dies die Zeit der Selbstbeherrschung ist», sagte Kimura. Er verwies dabei auf die in der Corona-Krise stark angeschlagene Gastronomie-Branche.

Der teuerste Fisch des Tages war ein 208 Kilogramm schwerer Blauflossen-Thunfisch aus der nördlichen Aomori-Region. Er ging für umgerechnet fast 180'000 Franken an einen anderen Bieter. Das ist nur ein Bruchteil der Summen, die der «Thunfisch-König» früher ausgegeben hatte, um sich den teuersten Fisch zu sichern. 2019 zahlte Kimura einen Rekordpreis von umgerechnet rund 2,7 Millionen Franken für einen 278 Kilogramm schweren Fisch.

Mit dem Kauf sichert sich Kimura normalerweise auch die Aufmerksamkeit der örtlichen Medien: Nach dem Bietergefecht bringt er seine teure Investition in eines seiner Restaurants. Dort filetiert er den Fisch vor laufenden TV-Kameras und serviert ihn ohne Aufpreis an seine Gäste.

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