Das Begräbnis für Japans getöteten Ex-Präsidenten Shinzo Abe soll zwölf Millionen Euro kosten. Die Bevölkerung sieht das kritisch.
Der japanische Ex-Regierungschef Shinzo Abe wurde im Juli erschossen
Der japanische Ex-Regierungschef Shinzo Abe wurde im Juli erschossen - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Juli wurde Shinzo Abe bei einer Wahlkampfveranstaltung erschossen.
  • Nun ist ein Staatsbegräbnis für Japans Ex-Präsidenten geplant.
  • Dieses soll sehr teuer werden. Die Bevölkerung sieht das kritisch.

Das Staatsbegräbnis für den ermordeten japanischen Ex-Regierungschef Shinzo Abe soll voraussichtlich rund 1,7 Milliarden Yen (zwölf Millionen Euro) kosten. Fast die Hälfte der Summe machen die Sicherheitsvorkehrungen aus, wie die Regierung in Tokio am Dienstag mitteilte.

Abe war im Juli bei einer Wahlkampfveranstaltung erschossen worden. Zu seinem Staatsbegräbnis am 27. September erwartet die Regierung dutzende Staats- und Regierungschefs aus aller Welt.

Zeremonie wird mit öffentlichen Geldern finanziert

In Umfragen sehen Japanerinnen und Japaner die mit öffentlichen Geldern finanzierte Zeremonie mehrheitlich kritisch. Manche Bürgerinnen und Bürger befürchten zudem, eine Trauerzeremonie könne Abes nationalistische Ansichten und die Vorwürfe der Vetternwirtschaft verharmlosen.

Staatsbegräbnisse für ehemalige Politiker sind in Japan selten. Zuletzt hatte es 1967 eine solche Trauerveranstaltung für einen ehemaligen Regierungschef gegeben.

Abe war am 8. Juli bei einem Wahlkampfauftritt in der westjapanischen Stadt Nara niedergeschossen worden. Wenige Stunden später wurde der langjährige Regierungschef im Krankenhaus für tot erklärt. Der Attentäter hatte Abe laut Ermittlungen ins Visier genommen, weil er den konservativen Politiker mit einer Kirche in Verbindung brachte, die er für finanzielle Schwierigkeiten seiner Familie verantwortlich machte.

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