Südafrikas früherer Präsident Jacob Zuma muss sich vor Gericht verantworten.

Das Gericht in der südlichen Hafenstadt Durban vertagte die Verhandlung am Freitag jedoch rasch auf den 27. Juli, um Staatsanwaltschaft und Verteidigung mehr Zeit zur Prozessvorbereitung zu geben. Zuma lächelte im Gerichtssaal, vor dem Gebäude wurde er von Hunderten Fans bejubelt.

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Der Ex-Präsident Südafrikas Jacob Zuma auf der Anklagebank. - keystone

Vorwürfe der Korruption und Geldwäsche

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Das Wichtigste in Kürze

  • Südafrikas ehemaliger Präsident steht in Durban vor Gericht.
  • Ihm werden unter anderem Korruption und Geldwäscherei vorgeworfen.

Langjähriger Prozess

Zuma wird wegen mutmasslicher Korruption, Geldwäsche sowie Betrug im Zusammenhang mit einem milliardenschweren Rüstungsgeschäft aus dem Jahr 1999 der Prozess gemacht. Zuma, der zu dieser Zeit Vizepräsident war, bestreitet alle Vorwürfe. Der jüngste Prozess gegen ihn war im April eröffnet worden, wurde dann jedoch sofort auf Juni vertagt.

Aufschub wegen Kostendeckung

Zumas Anwalt Michael Hulley bat das Gericht um einen Aufschub, weil die Verteidigung noch klären müsse, wer künftig Zumas Anwaltskosten zahle. Solange Zuma Präsident war (2009 bis 2018) hatte der Staat die Kosten getragen. Südafrikas Oppositionsparteien haben jedoch inzwischen gegen eine Fortführung dieses Arrangements geklagt.

Der Fall beschäftigt Südafrikas Justiz bereits seit 2007. Die Anklage in 16 Punkten war fallengelassen worden, bevor Zuma 2009 Präsident wurde. Im Oktober 2017 hatte ein Berufungsgericht jedoch entschieden, den Fall neu aufzurollen. Im Februar trat Zuma schliesslich unter dem Druck der Regierungspartei ANC zurück. Die Opposition hatte die Justiz immer wieder für ihre Nachsicht gegenüber dem Präsidenten kritisiert.

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