Italienischer Junge (6) stirbt an Lebensmittelvergiftung in Ägypten

Die Unglücksserie von tragischen Unfällen in Ägypten geht weiter: Nachdem Anfang Woche bekannt wurde, dass zwei Frauen in Hurghada bei einem Hai-Angriff getötet worden sind, folgt die nächste Touristen-Tragödie.

Statt erholsamen Sommerferien wurde die Reise nach Scharm El-Scheich für die Familie Mirabile zum Albtraum. Im beliebten Badeort starb der sechsjährige Andrea an einer Lebensmittelvergiftung, sein Vater Antonie befindet sich in kritischem Zustand.

Wie konnte es überhaupt so weit kommen? Die Familie aus Sizilien plante eigentlich einen zweiwöchigen Urlaub am Roten Meer, als der kleine Andrea plötzlich erkrankte. Innerhalb kürzester Zeit ging es dem Sechsjährigen sehr schlecht, woraufhin seine Eltern eine Arztpraxis aufsuchten.

Dort habe man ihm eine Kochsalzlösung und drei Tabletten zur Behandlung von Lebensmittelvergiftungen gegeben. «Weil die Symptome am nächsten Tag nicht verschwanden, riefen sie erneut den Arzt», erzählt Roberto Manosperti, der Onkel von Andrea dem Portal «Giornale di Sicilia».

Der Mediziner riet der Familie daraufhin, am Nachmittag nochmals vorbeizukommen. Doch inzwischen hatte sich Andreas Gesundheitszustand so sehr verschlechtert, dass die Mutter eine Ambulanz rufen musste.

Im Krankenhaus wurde ihr Sohn über eine Stunde lang wiederbelebt. Doch jegliche Hilfe kam zu spät: «Die Ärzte konnten nichts mehr tun. Mein Neffe verstarb innerhalb von 36 Stunden», sagt Manosperti zum Portal.

Der Vater des Kindes war zu diesem Zeitpunkt bewusstlos, mit den Symptomen eines beginnenden Nierenversagens. Auch die Mutter von Andrea, die im vierten Monat schwanger ist, befindet sich noch immer in Ägypten. Sie hat ebenfalls leichte Symptome einer Lebensmittelvergiftung und liegt im Spital.

Die ägyptische Justiz hat nun eine Untersuchung zum Tod des sechsjährigen Andrea eingeleitet. Zudem wurde eine Autopsie der Leiche des Kindes angeordnet, um mehr über den Tod von Andrea herauszufinden.