Die israelische Nationalbibliothek stellt 1600 antike christliche Manuskripte ins Netz. Die Schriften datieren zurück bis ins 12. Jahrhundert.
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Israel wurde in den vergangenen Jahren deutlich toleranter gegenüber Homosexualität . - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Neu sind 1600 antike christliche Manuskripte im Internet verfügbar.
  • Möglich macht dies Israels Nationalbibliothek.
  • Die Manuskripte stammen von der ägyptischen Sinai-Halbinsel.

Israels Nationalbibliothek präsentiert rund 1600 antike christliche Manuskripte aus dem Sinai im Internet. Die Schriften datierten zum Teil zurück bis ins 12. Jahrhundert und befassten sich mit dem frühen Christentum und Kirchenvätern. Dies teilte die Nationalbibliothek in Jerusalem am Mittwoch mit.

Die Manuskripte seien auf Griechisch, Arabisch, Syrisch, Georgisch, Armenisch und in anderen Sprachen verfasst. Sie stammen demnach vom St. Katharinen-Kloster am Fusse des Bergs Sinai auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel.

«Digitale Bilder unbezahlbar»

«Die digitalen Bilder dieser Manuskripte sind wirklich unbezahlbar, besonders für Forscher des orthodox-griechischen Christentums.» Dies sagte Kurator Stefan Litt. «Sie zeigen uns, wie die Manuskripte der Kollektion vor mehr als 50 Jahren ausgesehen haben. Nun sind sie sicher und langfristig konserviert.»

Forscher hatten das Material mit Genehmigung des griechisch-orthodoxen Erzbischofs in den späten 1960er Jahren gesichtet und Mikrofilme davon angefertigt. Nachdem die Mikrofilme in den vergangenen Jahren rapide an Qualität verloren hätten, sei die Kollektion digitalisiert worden.

Jerusalem israel
Blick auf Jerusalem. - keystone

Die Nationalbibliothek zeigt neben den Manuskripten auch Dutzende Fotos des Klosters und seiner Umgebung. Israel zog sich im Rahmen einer Friedensvereinbarung später wieder aus dem Sinai zurück. Ausserdem ist Filmmaterial des Fotografen und früheren Bibliotheksmitarbeiters Jacques Soussana zu sehen.

Laut der Mitteilung befindet sich im St. Katharinen-Kloster die weltweit älteste noch betriebene Bibliothek. Das Kloster wurde demnach im sechsten Jahrhundert von dem oströmischen Kaiser Justinian I. (527-565) gegründet.

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