Israelischer Siedlervertreter nach Treffen mit Netanjahu besorgt
Die israelischen Siedlervertreter haben sich nach Treffen mit Netanjahu «sehr besorgt» gezeigt.

Ein führender israelischer Siedlervertreter hat sich nach einem Treffen mit dem Regierungschef Benjamin Netanjahu «sehr besorgt» geäussert. Jossi Dagan hatte sich mit anderen führenden Repräsentanten der Siedlerbewegung im besetzten Westjordanland vor dessen Gespräch mit US-Präsident Donald Trump in Washington mit Netanjahu getroffen.
Dagan sagte dem israelischen Nachrichtenportal «ynet», das Gespräch mit Netanjahu sei «sehr lang» gewesen und habe sie beunruhigt zurückgelassen.
Teil eines 21-Punkte-Plans des US-Präsidenten ist nach Medienberichten auch die Aussicht auf einen Weg zu einem künftigen palästinensischen Staat als Ergebnis von Friedensverhandlungen unter US-Vermittlung.
Fehlender Zeitplan sorgt für Unruhe
Die im Westjordanland herrschende Palästinensische Autonomiebehörde soll demnach ein Reformprogramm umsetzen, um später auch im Gazastreifen die Kontrolle übernehmen zu können. Beide Punkte lehnte Netanjahu bisher vehement ab.
Dagan sagte, Netanjahu habe keinen Zeitplan für die von Siedlern angestrebte Annexion von Teilen des Westjordanlands genannt.
«Diese Regierung könnte diejenige sein, die die Gründung eines palästinensischen Staates unterschreibt – das ist der nächste 7. Oktober», sagte Dagan mit Blick auf das beispiellose Massaker der islamistischen Hamas und anderer Terrorgruppierungen im israelischen Grenzgebiet vor zwei Jahren.